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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8
Seite - 328 -
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328 von Jstrien, welches sich nordöstlich von Lack gegen Krainbnrg ausgedehnt haben mag. Der Neffe dieses Wernhard, Namens Ulrich, ein Sohn des Grafen Popo von Weimar- Orlamünde, erscheint in der Zeit von 1058 bis 1070 als Markgraf von Krain und Jstrien, betheiligt sich als solcher an dem Zuge Heinrichs IV. gegen den König Bela I. und führt des letzteren Tochter Sophie von Ungarn als Gemalin heim (1062). Der reiche Eigenbesitz dieses Grafen erstreckte sich in Krain südöstlich von jenem Brixens, etwa zwischen Radmannsdorf nnd Stein. Als der Markgraf Ulrich im Jahre 1070 mit Hinterlassung minderjähriger Söhne gestorben war, wurde die Markgrafschaft Krain nach einer siebenjährigen Vacanz vom Kaiser Heinrich IV. am 11. Juni 1077 zu Nürnberg dem Patriarchen Sieghard von Aquileja verliehen, um während des Jnvestitnrstreites diesen mächtigen Kirchenfürsten an den Thoren Italiens dauernd an das Interesse des Kaisers zu fefselu. Allein die Mark scheint schon dem Nachfolger Sieghards (gestorben 1077, 14. August), dem Patriarchen Heinrich, der anfangs zu den Parteigängern Gregors VII. gehörte, entzogen und an den Eppensteiner Heinrich, einen Bruder des Kärntner Herzogs Lnitpold, verliehen worden zu sein. Als jedoch Heinrichs Brnder, dem kaisertreuen Ulrich, das Patriarchat vou Aquileja zutheil geworden, wurde dieses zum zweitenmal« (1093) mit der Mark Krain belehnt. Kaiser Friedrich I. entzog aber dem Patriarchen nenerdings Krain, ohne daß wir über die Gründe dieser Maßregel näher unterrichtet wären, und verlieh dasselbe um das Jahr 1180 an das Haus der Audechs-Meraner. Der neue Markgraf Berthold III. stammte mütterlicherseits vou deu Grafen von Weimar-Orlamünde ab, von denen er reichen Grundbesitz in Jstrien und Kraiu über- kommen, diesen aber durch die Gunst des Kaisers, sowie durch eigene Thatkraft und Energie vermehrt hatte. Auf Berthold III. (gestorben 1188) folgte sein Sohn gleichen Namens (bis 12. August 1204). Da Bertholds IV. ältester Sohn, Otto VII., mit der Hand der Tochter des burgundischen Pfalzgrafen Otto zugleich die Pfalzgrafenwürde in Burgund erhalten hatte, trat er all sein Eigengut und seine Reichslehen in Jstrien und Krain an seinen Bruder Heinrich IV. ab. Allein dieser, der Theilnahme an der Ermordung des Königs Philipp von Schwaben beschuldigt, wurde 1209 der Markgrafschaften Jstrien nnd Krain verlustig erklärt uud mit denselben Ludwig von Baiern belehnt; doch wurde Krain schon am 8. Mai 1210 wieder dem Patriarchen Wolfger von Aquileja verliehen, so daß das Patriarchat nun schon zum drittemuale im Besitze Krams als Reichslehens erscheint. Als es jedoch Heinrich gelang, seine Unschuld darzulegen, wurde er rehabilitirt und ihm sein Eigenthum in Krain zurückgegeben. Nach seinem Tode (1228) erhob sein Bruder Otto VII. von Burgund Ansprüche auf die Markgrafschaft Krain, wurde jedoch veranlaßt, am 25. Juli 1230 zu Gunsten seines Bruders Berthold, der die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kärnten und Krain, Band 8
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kärnten und Krain
Band
8
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 23.03 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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