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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8
Seite - 344 -
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344 Und parallel mit diesem Ringen um die Religionsfreiheit läuft der grimme Kampf mit dem Erbfeinde der Christenheit. Kaum hatte Maximilian I. die Augen geschlossen, als die Türkennoth mit allen ihren Schrecken von neuem losbrach. Und als gar nach der Schlacht bei Mohacs 1526 zwischen Ferdinand I., Suleyman und Johann Zapolya der langwierige Kampf um Ungarn begann, hatte Krain von den türkischen Rennern und Brennern Unsägliches zu leiden. Jede größere Unternehmung Snleymans gegen Ferdinand in Ungarn wurde von einem türkischen Raubzuge nach Krain begleitet; nur in den Jahren 1528 und 1530 wurden die Windische Mark und Jnnerkrain achtmal von den türkischen Raubscharen heimgesucht und weit und breit verwüstet; ebenso fanden auch in den weiteren Jahren bis zum Tode Ferdinands I. außer dem täglichen Parteigängerkriege wiederholte Osmaneneinfälle nach Krain statt, welche das Land zu keiner gedeihlichen Entwicklung, die Stände zu keiner Ruhe kommen ließen. Das ganze Sinnen uud Trachten der letzteren auf den Landtagsversammlungen und Ausschußtagen ist nebst der Wahrnng der Gewissensfreiheit auf die Landesvertheidigung gerichtet und vorzüglich ihre au deu Erzherzog Ferdinand seit dem Jahre 1520 gerichteten Bitten und Vorstellungen gaben den ersten Anstoß zur Errichtung der späteren Militärgrenze. Große Sorgen verursachte den kraiuischeu Ständen seit 1530 auch die Unterbringung der bosnischen Überläufer — „Uskoken" — die sich über Unterkrain und den Karst ausbreiteten und zu einer neuen Landplage zu werden drohten, bis dieses „edle klainot", — wie die Uskoken von den Ständen gelegentlich genannt wurden — endlich 1533 glücklich auf den Herrschaften von Sichelburg und Maichau feste Wohusitze fand und, durch neue Zuzüge vermehrt, als Kundschafter und Grenzsöldner sich trefflich bewährte. Wenn uns die heimische Chronik auch die Thaten vieler Tapferen aus dieser kriegerischen Zeit überliefert hat uud das Volk noch heutigentags das Andenke» der Heldenfamilien der Lamberge und der Rauber in seinen schönen Liedern verherrlicht, keines krainischen Ritters Ruhm leuchtet in einem helleren Glänze als der Name des durch soviele Heldenthaten hervorragenden und durch sein tragisches Ende bekannten „kraiuischeu Wallenstein" — H a n s K a z i a n e r —, der sein ruhmvolles Leben, des Verrathes beschuldigt und selbst verrathen, durch Mörderhand beschließen mußte (gestorben 1538). Nach Kazianer zeichneten sich in den Kämpfen an der kroatischen Grenze namentlich Erasmns von Thnrn und seit 1539 Hans Lenkovie aus. Unter der Führung der letzteren erwuchs dem Lande in dem wackeren Herbar t von Anersperg ein neuer Held, der von seinem achtzehnten Jahre an in der Grenze, deren Vertheidigung später ganz seiner bewährten Hand anvertraut wurde, tapfer und umsichtig mit dem Feinde stritt, daneben in seiuer Stellung als Landeshauptmann (1566 bis 1574) in einer sehr stürmischen Zeit den größten Einfluß auf die inneren Angelegenheiten des Landes, namentlich auf deu
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kärnten und Krain, Band 8
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kärnten und Krain
Band
8
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 23.03 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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