Seite - 349 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8

349 sprechendes Zeugniß gibt. Auch die slovenische Literatur befreite sich von den engen Fesseln der Aseese und zog, nach Inhalt und Form vertieft, die Poesie und die Aufklärung des Volkes in ihren Gesichtskreis. Den Mittelpunkt jedes literarischen Strebens, wissenschaft- lichen Forschens und wirthschaftlichen Unternehmens bildete gegen das Ende des vorigen und im Anfang des laufenden Jahrhunderts in Krain ein Mann, der mit großem Reich- thum seltenen Adel des Herzens und nmfaffende Gelehrsamkeit, mit großer Welt- und Menschenkenntniß Sinn für alles Gute uud Schöne und unermüdlichen, echt Wissenschaft- Sigmund Freiherr von Zois-Edelstein. licheu Sammelfleiß verband. Als freigebiger uud theiluehmeuder Mäeen versammelte S igmund Freiherr von Zois-Edelstein (1743 bis 1819), in den letzten zwanzig Jahren seines Lebens kränklich, gelähmt und an sein Stndirzimmer gefesselt, einen großen Kreis von Männern um sich, die, wie der Historiker Autou Linhart , der Schulmann Blaf ins Knmerdej, der Dichter Valent in Vodnik, der spätere Bischof Ma t thäus Ravnikar , der Slavist Bar tho lomäus Kopitar , durch ihn unterstützt, geleitet und gebildet, unserem Lande zu glanzvoller Zierde gereichen, wie anderseits seine reichhaltigen, jetzt dem Landesmnsenm gehörigen mineralogischen Sammlungen und seine durch seltene Slavica uud Carniolica hervorragende Bücherei, die nach seinem Tode für die Laibacher