Seite - 352 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8

352 dauerte nur vom 29. Juli bis 25. August 1813. Demi inzwischen war Österreich in die Reihe der Bekämpfe? Napoleons getreten und von allen Seiten waren die Kaiserlichen auch gegen das französische Krain im Anmarsch begriffen. Der Vieekonig Engen Beanharnais eilte ans Italien herbei, um Jllyrieu zu vertheidigen, allein da seine Truppen in Oberkrain zurückgedrängt, in Unter-, beziehungsweise Junerkrain aber bei St. Marein, bei Weichsel- burg, Groß-Laschizh und Zirknitz geschlagen wurden, mnßte er am 28. September Krain räumen uud sich nach Jtalieu zurückziehen. Die Kaiserlichen rückten vor Laibach und begannen am 4. October die Beschießung des Castells, dessen französische Besatzung Tags darauf capitnlirte. Freudigst begrüßt hielt am 13. October der zum Civil- uud Militär- gouverneur Jllyriens ernannte Feldzengmeister Freiherr von Lattermann seinen feierlichen Einzug iu Laibach. Bei dem weiteren Gange der Kriegsereignisse war die Wiederherstellung der französischen Herrschaft in Krain ein Ding der Unmöglichkeit geworden, und schon am 12. Februar 1814, dem Geburtsfeste des Kaisers Franz, demnach vor dem formellen Abschlüsse des Friedens, wurde jener kaiserliche Adler, welcher unter Karl VI. auf der Fronte des Rathhauses angebracht, zur Zeit der französischen Occupatiou abgenommen, von den treuen Laibacher Bürgern aber sorgfältig aufbewahrt worden war, uuter großem Jnbel der Bevölkerung feierlichst an seiner alten Stelle befestigt uud darunter die Devise gesetzt: ,01.Ml?j^vL LXVI. vlkH. KKIIIIX ^.VM3'1'I0kl k'I i^LILLl ?. IV Und dieser Doppelaar ist noch heutigentags am Laibacher Rathhause zu sehen als ein bedeutsames Wahrzeichen der milden, weisen und gerechte« Regierung der Habsburger in Krain. Landeswappen, Stadtwappen von Laibach und Richterstab des Laibacher Stadtrichters aus dem Jahre 1500.