Seite - 372 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8

372 Vordergrunde wuchernden Farrn- büsche, dazu das tolle Treiben der von Ast zu Ast hüpfenden, im gierigen Fraße knurrenden Billiche, das unablässige Fallen der abge- lösten Buchelhülsen, endlich die nach und nach erwachenden unheimlichen Schnalzlaute der Nachteulen" — so hat man die volle Scenerie, die den Billichfänger umgibt, währeud er begierig auf das Zuklappen der aufgestellten Fallen horcht. Eine solche Falle (samoMer) besteht im Wesentlichen aus einem ausgehöhl- ten, viereckige» Stück Holz vou ungefähr 25 Ceutimeter Länge und 10 Centimeter Breite. Die Höhlung ist durch einen leicht beweglichen Schuber schließbar, welcher beim Aufstellen mittelst einer Schnur, an deren Ende ein Stützhölzchen mit dem Köder sich befindet, in die Höhe gezogen, bei Berührung des Köders aber durch eiueu elastischen Holzbogen zugeschnellt wird. Als Köder dient entweder frisches Obst oder in Öl getränktes Dürrobst, die Fallen werden theils um die als Billichhöhlen (polSine) bekannten Erdlöcher gelegt, theils auf Stangen befestigt an die Baumstämme angelehnt. Die erlegten Thierchen werden auf Ranken der Waldrebe, welche man durch Reifnitzer mit Sieben auf dem Rücken. die Aufopferung der Nachtruhe er- fordernde Arbeit deu Reiz eiuer nächtlichen Campagne für sich hat. „Man denke sich die Majestät eines üppigen Buchenwaldes, das von Fackeln beleuchtete bereits fahle Laub der Baumkronen, dieColonna- den der sich im Hintergründe ver- lierenden Stämme und die im