Seite - 393 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8

Burg Wördl bei Rudolfswerth. seit dem Mittelalter bis auf unsere Zeit dem Lande und dem Reiche berühmte Männer erstanden. Es steht über dem Schlüsse des Jschzathals hoch über der Thalsohle ans einem vorspringenden Rücken am Eingang zur Hochebene von Reisnitz-Gottschee und von Guten- feld und sperrt den Zugang von der Laibacher Ebene her. Ein Erdbeben zerstörte 1511 den alten von Konrad von Anersperg 1067 gegründeten Bau derart, daß in den uun erfolgten Nenbau nur wenige Theile des alten aufgenommen werden konnten. An drei Ecken ragen Rundthürme vor, der südöstliche, gegen den gleichnamigen Markt gelegen, ist besonders mächtig und weit ausladend. Über der mittleren Höhe dieses Thurmes ist ein kolossales von weitem sichtbares Wappen eingemauert, ein weißer, ehemals vergoldeter Ochs auf brauuem Grunde in einer Umrahmung, die schon der Renaissance angehört, während das Relief selbst die Merkmale hohe» Alters an sich trägt. Ernst und verschlossen ist das äußere Aussehen der hohen Mauern, ein starker durchlaufender Wnlst schließt den Unterbau aus Quadern von den darüber lagernden Wohnbauten «b. Die Westseite erscheint durch das 1612 erbaute Eiugaugsthor etwas freundlicher. Der längliche Hof ist steil ansteigend und durch vorgebaute Tracte unregelmäßig. Vom alten Bau wird unter Anderem die alte sogenannte Lntherkapelle im Erdgeschosse der östlichen Flanke geblieben