Seite - 419 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8

419 Reifnitz, die u n b e w o h n b a r w a r e n und unbebau t , viele Menschenwohnungen entstanden und jene Haine und Wälder nrbar gemacht sind, und daß keine geringe Menge Volks sich dort niedergelassen. In welchen Orten neuerlich einige Kirchen erbaut sind, nämlich in Gottsche, Pölan , Costel, Ossiwniz und Goteniz . . . mit Znstimmung und Erlaubniß des Grafen Otto von Ortenburg, in dessen Herrschaft und Gerichtssprengel sie liegen. Wir verleihen — ihm — das Recht — geeignete Priester zu bestellen. Gegeben in unserem Schloß zn Udine 1. Mai 136'i." Die Stadt Gott-chee in der Gegenwart. Die Geschichte des Ländchens ist nun klar. Die Gegend war eine unbewohnte Wildniß. Vereinzelt mögen Jäger eingedrungen sein und einzelnen Thälern Namen gegeben haben, noch bevor sie bewohnt waren. Um 1363 entstanden die ersten Nieder- lassungen. Der Vorort hieß urkundlich schon 1377 „unser Markt zu Gottschee". Durch einen Türkeneinfall 1469 ganz zerstört, wurde der Ort 1471 wieder auf- gebaut und durch Kaiser Friedrich IV. zur Stadt erhoben. Im Stiftsbrief wird das Wappen beschrieben: „ein plaber (blauer) schilt iu des gründ ein zanm in sein selb färb und darin ein befestigt Haus uud davor S. Bartelmä stehet, habend in der einen Hand ein pnch und in der andern ein messer mit weißen färben". — 1492 erhielten die Gottscheer das kaiserliche Privilegium, mit ihrem Vieh, Leinwand und audereu Erzeugnisse» „auf das 27»