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welcher gegenwärtig schmi fast ganz der Cultur unterzogen ist nnd von seinen Besitzern
fleißig bearbeitet wird.
Zu den hauptsächlichen Feldfrüchten Krains gehören Weizen, Mais, Hafer, Haiden,
Bohnen, Kartoffeln nnd Wasserrüben. In geringerer Menge werden angebaut: Roggen,
Gerste, Hirse, Sirk, Moorhirse, Erbsen, Linsen und Futterrüben. Von den Handels-
pflanzen ist uur der Lein im ganzen Lande und der Hanf in Unterkrain verbreitet. Mit
Ausnahme von Bohnen und Hirse werden sämmtliche Feldprodnete im Lande selbst
abgesetzt und wird hierdurch der Bedarf, mit Ausnahme jenes an Weizen und Mais,
gedeckt. Bedeutend ist die Prodnction des Kleesamens, womit ein lebhafter Exporthandel
betrieben wird.
Wiesen hat das Land verhältnißmäßig viele; sie bilden 17 4 Procent der prodnc-
tiven Bodenfläche nnd sind die Hauptstütze des wichtigsten Erwerbszweiges des Landes,
der Viehzucht. Ebenso reich ist das Land an guten, jedoch leider wenig cnltivirten Weiden,
welche 21 69 Procent der prodnctiven Bodenfläche ausmachen. Oberkrain hat nebstdem
sehr ausgedehnte Alpenweiden, deren rationelle Cultur mit der steigenden Bedeutung des
Molkereiwesens fortschreitet.
Dank den günstigen klimatischen Verhältnissen des Landes ist alle Aussicht
vorhanden, daß der Obstbau sich zu eiuem Haupterwerbszweige des kraiuischeu Land-
wirthes eutwickelu wird. Kalte Wiuter, welche den Obstbäumen schädlich sein könnten,
sind selbst in den ranhesten Lagen Oberkrains mir sehr selten, noch seltener die der Obst-
blüte verderblichen Frühjahrsfröste. Das Land ist schon jetzt reich an Obstbänmen der
verschiedensten Art. Wenn Jnnerkrain, und insbesondere das Wippachthal, mit seinem
edlen Frühobst, als: Kirschen, Marillen, Trauben n. s. w. obenan steht, so bleiben doch
auch die anderen Landestheile in der Prodnction von Wirthschaftsobst (Äpfel, Birnen
und Zwetschken) nicht zurück. In letzter Zeit wird auch der Cultur des Tafelobstes viel
Aufmerksamkeit geschenkt. Der namhafte Obstexport der letzten Jahre hat den Landwirthen
den Werth der Bemühungen der verdienstvollen krainischen Landwirthschaftsgesellschaft
zum Bewußtsein gebracht und es wird nun allerorten energisch und mit richtigem
Verständniß an der Verbesserung des Obstbaues gearbeitet.
Der Weinbau wird von den Landwirthen des östlichen und südöstlichen Theiles
von Unterkrain als Haupterwerbszweig betrachtet, vor Allem in den Bezirken Gurkfeld,
Rudolfswerth und Eernembl. In Jnnerkrain ist der Weinban nur im Wippachthal, wo
er sehr intensiv betrieben wird, von hervorragender Bedeutung. Dem Weinbau siud
1 t>2 Procent der produktiven Bodenfläche gewidmet. Das Klima ist dem Weinbau im
Allgemeinen sehr günstig, Schädigung dnrch Fröste ist nicht häufig uud selbst dauu nur
streckenweise von Belang. Der günstige Sommer und der schöne Herbst lassen die Trauben
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Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kärnten und Krain, Band 8
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Kärnten und Krain
- Band
- 8
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.41 x 23.03 cm
- Seiten
- 532
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch