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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8
Seite - 493 -
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493 Producent, da einige in Salzburg und Kärnten vorgenommene Versuche bis jetzt nur geringe Ergebnisse auszuweisen haben. Selbst in der Weltprodnetion dieses Metalls wird Krain nur von Spanien und von Kalifornien übertroffen. Die Qnecksilber-Production Krains, bei welcher nahezu 1.500 Arbeiter beschäftigt sind, erreichte im Jahr 1886 das bedeutende Quantum von 5.412 8 Metercentner oder 15.690 Flaschen, während die Welt- prodnetion 100.200 Flaschen betrug, so daß Krain mit nicht weniger als 15 6 Procent daran theilnimmt. Der Werth des gewonnenen Quecksilbers beträgt 1,177.670 Gulden, also 58 8 Proceut der gesammten Berg- und Hiitteuproduetiou Krains; doch bezifferte sich derselbe im Jahre 1874 bei besonders günstigen Preisen sogar mit 2 '^ Millionen Gulden. Der Haupttheil der Quecksilberproduction Krains (5.001 Metercentner) fällt auf das altberühmte, weltbekannte ärarische Montanwerk Jdria, während sich die beiden neueren Werke Littai und St. Anna bei Nenmarktel in den Rest theilen. Um nach Jdria zu gelangen, mnß der Reisende auf der 481 Meter über dem Meeres- spiegel liegenden Südbahnstation Loitsch den Zug verlassen, nm dann per Axe zunächst auf der Wieu-Tricster Reichsstraße die hier abzweigeude Straße Loitfch-Jdria zu erreichen. Diese führt auf dem stark hügeligen, gut bebauten und mit schönem Wald besetzten Hoch- plateau bis zum Dorfe Godovic, wo daun die Straße auf einer vorzüglich angelegten Serpentine von 595 Meter Höhe in das Salathal herabführt. In diesem engen, romantischen, von steilen und schön bewaldeten Bergen eingesäumten Thale erreicht man nach halbstündiger Fahrt das Thal der Jdrica und dann, längst diesem Flnsse fort- schreitend, in kurzer Zeit Jdria. Jdr ia , die zweitgrößte Stadt Krams mit 5.000 Einwohnern, trägt mit vvllem Recht den Namen einer Bergstadt, da 85 Procent ihrer Einwohner direct vom Bergbau sich ernähren und somit das ganze wirthschaftliche und sociale Leben innig mit demselben zusammenhängt. Jdria liegt in 333 Meter Seehöhe in einem kleinen Kesselthal am Einfluß der Nikova in die Jdrica, ist ringsum von gut bewaldeten und bebanten bis auf 900 Meter Seehöhe steil ansteigenden Bergen eingeschlossen und bietet mit seinen in der Thalebene dicht zusammengebauten ansehnlichen Gebäuden und den sich auf die umgebenden Abhänge hinaufziehenden Arbeiterhäusern ein anziehendes Bild. Die erste Entdeckung des reichen Quecksilbervorkommens fällt in das Jahr 1497, wo ein Böttcher, und zwar am nördlichen Abhang zunächst metallisches Quecksilber in einer Quelle fand, worauf sich bald eine Gesellschaft bildete, welche schon im Jahre 1500 die Schürfungen auf das südliche Gehänge übertrug uud am Fuß des Vogelberges den noch heute beuützten Antonistollen anlegte. Um dieselbe Zeit wurde der erste Schacht augeschlagen und, nachdem der Berg- baubesitz an eine Gewerkschaft verkauft worden war, am 22. Juni (dem Achazitage) 1508 der erste reiche Erzfnnd gemacht. Der Schacht wurde Achazischacht genannt und erst im
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kärnten und Krain, Band 8
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kärnten und Krain
Band
8
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 23.03 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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