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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8
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500 Dasselbe — reine Thonerde — findet sich in der Wochein in Spalten und Trichtern der julischen Kalkalpen abgelagert, wird bergmännisch gewonnen, expvrtirt und dient als Material zur Erzeugung von Thvnerdepräparaten und Aluiuiuium. Im Ganzen umfaßt der Bergbau Krains 34 im Betrieb stehende Unternelilnnngen mit 12 Hütten und sind denselben 32.255 Meter Eisenbahnen in der Grnbe nnd 14.151 Meter ober Tag dienstbar; davon sind 8.510 Meter Pferdebahnen und 1.719 Meter Drahtseilbahnen. Betriebskraft liefern 19 Dampfmaschinen mit zusammen 515 Pferde- kräfteu; weit mehr aber als diese betreiben die wasserreichen Flüsse und Alpenbäche die nothwendigen Motoren und verfügeu namentlich die am oberen Savelans fitnirten Eisen- werke über ganz ausgezeichnete, großartige, noch bei weitem nicht ausgenützte Wasserkräfte. Für die Kranken- und Altersversorgung der Arbeiter bestehen 9 Bruderladen mit einem Vermögen von 241.088 Gnlden, welche an 358 provisionirte Arbeiter, 502 Witwen und 324 Waisen 63.000 Gulden jährlich auszahlen. Industrie, Handel und Verkehr. Krain ist infolge seiner geographischen Lage, seiner bedeutenden Wasserkräfte uud seiuer verhältnißmäßig billigen Arbeitskräfte in vorzüglicher Weise für die Entwicklung der Industrie geeignet. Auch die Bevölkerung hat seit jeher ein reges Interesse für Industrie und Handel bethätigt. Schon zur Zeit der Römerherrschaft haben in Oberkrain Eisenwerke, in Unterkrain eine Zeugfabrik bestanden; im IX. Jahrhundert unserer Zeit- rechnung war in der Lacker Gegend bereits die Lodentuch- und Leinwandfabrication aus- gebreitet und der Handel mit krainischen Eisenprodneten und Geweben nach Italien blühte schon im XII. Jahrhundert. Im XIII. und XIV. Jahrhundert wurde die Eisenindustrie iu Eisnern und Nenmarktl rege betrieben, im XVI. Jahrhundert hatte Laibach eiue Glashütte, Kaltenbrnnn bei Laibach eine bedeutende Mühle und Säge; der Stahl aus Sava war schon zu dieser Zeit als der beste weithin bekannt. Um eben diese Zeit waren in Stein Hammerwerke im Betrieb. In Laibach wurden im XVII. Jahrhundert eine Papier- mühle, eine Tuchfabrik, eine Sammt- nnd Seidenwaarenfabrik errichtet und in Krain Leinwand auf Damastart und niederländische und Venetianer Spitzen erzeugt. Es bestanden daselbst auch eine Glockengießerei und Tabakfabrik. Die Lederindustrie war in Laas, Nen- marktl, St. Martin bei Littai ausgebreitet und in Wippach bestand eine Tuch- und Papier- fabrik. Im XVIII. Jahrhundert hatte man in Laibach 14 Tuchfabriken, von denen eine landschaftlich war und eine andere an 1.000 Arbeiter beschäftigte. In derselben Periode waren in Laibach eine Ehoeolatefabrik, eine Fabrik für candirte Früchte und Confitüren, eine Seideu-, eiue Uufchlittkerzen- und eine Steingutfabrik in Betrieb und der Handel
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kärnten und Krain, Band 8
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kärnten und Krain
Band
8
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 23.03 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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