Seite - 501 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8

501 mit verschiedenen krainischen Erzeugnissen und Landesprodneten ein bedeutender. Ueberdies besaß Kraiu seit jeher eine ausgebreitete Hausindustrie, auf deren Hebung insbesondere die unvergeßliche Kaiserin M a r i a Theresia bedacht war. Leider entspricht der heutige Zustand der Industrie Krams nicht ganz den Erwartungen, welche sich an diese Vergangen- heit zu knüpfen vermöchten. Zwar gibt es in Oberkraiu und in einzelnen Gebieten von Unter- und Jnnerkrain verhältnißmäßig viele produktive Gewerbe. Man zählt bei einer Bevölkerung vou 481.243 Seeleu 5.503 solche Gewerbe. Der fabriksmäßige Betrieb ist jedoch in Krain nicht so ausgebreitet, als er mit Rucksicht aus die günstigen natürlichen Bedingungen und seine Vergangenheit sein könnte. Die Industrie ist nicht in allen Theilen gleich entwickelt. Während man in dem von der Save und ihren Nebenflüssen durchzogenen Oberkrain, ferner in der Landeshauptstadt und iu der Nähe derselben Industrien fast aller Kategorien findet, ist dies in Unterkrain nicht iu gleichem Maße der Fall, wo nur der Braunkohlenbergbau, die Zink- und Glas- productiou in Sagor, die Baumwollspinnerei und Weberei und die Blei- und Quecksilber- gewerkschaft in Littai, die Doenmenten- und Kartenpapierfabrik in Ratschach, die Gnß- nnd Schmiedewaareueiseufabrik in Hof und einige größere Dampf- und Wassersägen zu verzeichnen sind. Noch weniger bedeutend ist die Jndnstrie Jnnerkrains, was wohl in erster Linie auf deu Umstand zurückzuführen ist, daß daselbst verhältnißmäßig wenige