Seite - 5 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9

5 die Flächen ein, in welchen die Theiß, der Berettyö, die dreifache Körös und die untere Temes mit auffallend trägem Laufe dahinfchlängeln. An diese, am tiefsten gelegenen Flächen schließen sich höhere nnd an diese noch höhere Ebenen an; die Übergänge der verschiedenen Ebenen sind gewöhnlich so sanft, daß das Auge die Höhenunterschiede nicht bemerkt und nur eine genaue Messung dieselben nachweist. Die am höchsten gelegenen Nandebeueu lehnen sich entweder mit sanfter Steigung an die angrenzenden Hügel- und Bergzüge an oder der Übergang findet mit prallen Stufen statt. Die Trachytgebirge, die Mätra, die Berge von Uugvär, Munkacs und Arad steigen plötzlich und mit pralle» Absätzen Röhricht und Weidenbusch auf dem Alföld. aus der Ebene empor. Die durchschnittliche Meereshöhe der nördlichen Gegenden des Alföld beträgt 120, die der südlichen Gegenden 80 Meter, es gibt aber auch Senkungen, deren absolute Höhe kaum 70 Meter erreicht, uud anderseits haben einzelne Anhöhen ein Niveau von 160 bis 200 und mehr Meter. Wenn wir aus den rings umher liegenden gebirgigen Landstrichen uns dem Theiß- bette zuwenden, so stoßen wir zuerst auf niedrige, meistens langgestreckte Dünen oder bankförmige Landrücken, die den Rändern der Tiefebene ein wellenförmiges Aussehen verleihen. Dieser Gürtel ist ziemlich breit, und eine geraume Zeit vergeht, bis wir denselben auf- und absteigend durchschreiten. So weit diese Hügelwellen reichen, gewährt die Landschaft ein ziemlich abwechselndes Bild: grünende Auen, kahle Sandhügel, mulden- artige Vertiefungen, Röhrichte, hier und da ausglitzernde Teiche, wogende Getreidefelder,