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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9
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50 Bndapester Kettenbrücke begegnen wir vft ihren heuwageugrvße» Fnhren, diese in Bündel gepackten Fische wandern in die oberen Gegenden. Anderwärts wird in Fässern Fisch- rvggen zu Caviar gebeizt und mit dein Rest der Fische werden Schweine geinästet. Es ist ein ehrliches, gottessürchtiges Volk. Der Fischer darf nicht fluchen. Nach dein Volks- glauben meidet den Gottlosen der Fisch. Fast gegenüber am linken Ufer der Theiß liegt Tisza-Földvär , ehemals mitten im Röhricht, heute zwischen Weizeu- und Kleefeldern. Nahebei liegt eine andere beträchtliche Stadt, Czibakhäza, dessen Bewohner sich schon zu Beginn des vorigen Jahrhunderts durch Erlag eines Pachtschillings der Hörigkeit entledigten; die Stadt hatte sogar eine stehende Brücke, die im Jahre 1849 verbrannt wurde; sie ist berühmt wegen ihrer Vieh- märkte und sodahaltigen Teiche. Und wieder auf einer Halbinsel finden wir O-Keeske, ein obstreiches Dorf, wo selbst ein guter, nach Zuckerrohr duftender Wem gedeiht, währeud die Theiß mit einer anderen Schlinge drei Seiten des Dorfes Jnoka nmzingelt und nur au der vierte» eine» Ausgaug freiläßt, wo noch die Ruinen einer alten Kirche zu sehe» sind. In geringer Entfernnng finde» wir uoch Csepa mit seinen vier großen Teichen, die ihre eigenen Namen führen. Tann erhebt sich ans der Mitte des Jnuildationsraumes unr noch Csongräd, eine der berühmtesten Städte des Alföld, mit ausschließlich katholischer Bevölkerung. Eiu historisches Deukmal bildet die große Erdfestung, welche der Sage nach Und, ein Führer Ärpads, von den Urbewohner» erobert hatte. Hier sehen wir die großen Sandpnszten mit canadischen Pappeln und den Flugsand mit Reben bepflanzt. Von nun an erscheinen ans der Theiß auch Getreideschiffe, obschou deren Beförderung stromaufwärts nur durch Schleppdampfer geschehen kann. Von Csongräd bis hinab nach Szegedin wird die eintönige Landschaft kanm dnrch einen Dorfthurm unterbrochen. Die bevölkerten Städte Szentes und Väsärhely liegen weit ab; Mindszent ist zwar ein Dorf, zählt aber 12.000 Ein- wohner; Csäny uud Saudor fa lva sind nene Mustergemeinden, Algyö nnd Täpe sind vou der Ferne wenig sichtbar. Schließlich erhebt sich aus dem Nebelschleier der Wasser Szegedin, die zweite Stadt Uugarus, wie eine sagenhafte Erscheinung mit ihren« steinerne» Kai, ihre» Palast- reihe» »nd zwei eiserne» Brücken. Ans der ehemaligen starken Festung und dem späteren, vom Szegediner Strafproceß her bekannten Gefängnisse ist jetzt ein Kiosk geworden; gegenüber liegt Neu-Szegedin, vou altersher eiue Banstätte der Theißfrachtschiffe. Bei Szoluok ergießt sich die Zagyva, Csongräd gegenüber die dreifache Körös, bei Szegedin die Maros in die Theiß, die hier bereits als ein beachtenswerther Strom ihre» Lauf gegen Süden fortsetzt. Zn ihrer Linken das weizenspendende Banat, das Kanaan des
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (2), Band 9
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (2)
Band
9
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.56 x 21.98 cm
Seiten
682
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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