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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9
Seite - 59 -
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59 anzulegen begonnen, bäumt auch sie sich Jahr um Jahr mehr oder weniger kräftig gegen diese Zwingbauten auf uud es entbrennen Kämpfe, welche mit keiner geringeren Anspannung von physischer und geistiger Kraft geführt werden und nicht ärmer an Opfern und Gefahren sind, als ein wirklicher Krieg. Die Höhe der Schutzdämme wird stets durch die Verhältnisse des localen Niveaus bestimmt. Auf sogenannten „natürlichen Höhen", das heißt Erhebungen, welche die Theiß noch niemals überschwemmt hat, wäre es ganz überflüssig, Dämme zu bauen. An die Abhänge dieser Höhen, welche meist auch die natürlichen Grenzen der einzelnen Damm- schntzgebiete bilden, werden die Dämme angeknüpft, deren Kronenhöhe überall im gleichen Niveau verläuft, während ihre volle Höhe im Verhältniß zur Höhe des Bodens wechselt, der ihnen als Basis dient. Wo der Bodeu sich hebt, da darf der Dammkörper niedriger und je nach den Umständen auch schwächer sein. An den vertieften Punkten jedoch, welche Tamm zwischen der Hochflut und dem Binnenwasser. sonst den Überflutungen der Theiß als natürliche Thore dienen könnten, nehmen die Schutzdämme Verhältnisse an, gleich der chinesischen Mauer. Bei Erbauuug dieser Dämme wird die Erde stufenweise aufgeschichtet, fest gestampft oder in neueren Zeiten fchichtenweise durch Pferde getreten, wodurch die einzelnen Schichten besser durcheinander gemischt uud geknetet werden und somit eine größere Consistenz erhalten. Ihre dem Wasser zugekehrte, steil abschüssige Böschung reicht tief hinab; oben in der „Kronenbreite" ist der Damm stellenweise so stark, daß zwei Heuwagen sich beqnem answeichen können, in der Regel aber mindestens drei Meter breit. Die entgegengesetzte Böschung des Dammes ist sanfter geneigt als die äußere, und wo den Damm ein besonders starker Anprall treffen kann, da ist seine Sohle auch noch durch einen großen breitrückigen Erdwnrf, die „Bankette" gefestigt, welche sich terrassenartig dem Damm entlang zieht. An Stellen, die starkem Wellenschlag ausgesetzt sind, besonders wo meilenbreiter Spielraum für das Wasser vorliegt, das der Sturm von fernher gegen den Damm heran- wälzen kann, versieht man neuerdings die Außenböschungen auch mit einer Bekleidung, z. B. aus starke» Backsteinen, die in Cement gebettet werden, oder aus einer Asphalt- schichte n. s. w., mit einem oberen Gesimse, das ans halbe Ziegellänge hervorsteht nnd die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (2), Band 9
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (2)
Band
9
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.56 x 21.98 cm
Seiten
682
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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