Seite - 63 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9

Cubikleute gut und regelmäßig nähren. Auch versagen sie sich nichts. Speck, Pörkölt und Paprikas, über flackerndem Feuer im Kessel selbst bereitet, dazu Wem und Brod, sind ihre gewöhnliche Nahrung. Des Souutags schleudern sie in die nächsten Ortschaften hinein und machen Anschaffungen für die gauze Woche: Lämmer, Spanferkel, Brod, Wein und Branntwein. Bei jedem größeren Unternehmen ist der Hanptuuteruehmer verpflichtet, auch eine Baracke zu errichten, wo Fleisch, Wein, Brannt- wein n. s. w. zu vorher bestimmten Preisen zu haben sind. Der ungarische „Cubikmauu" jedoch kauft da uur das Alleruothweudigste uud beschafft das Übrige lieber iu den Dörfern. Da die Bezahlung der Arbeit meist nur monatweise erfolgt, so entlohnen die Unternehmer ihre Lente mittlerweile an Geldesstatt mit Anweisungen, iu der Form von kleinen Zetteln, die man „Jancsi-Banknoten" benannt nnd die der Barackenhalter dem vollen Werthe nach als Bargeld anzunehmen hat. Die ungarischen Cubikleute lebe» im Allgemeinen sehr nüchtern nnd schicken von Zeit zu Zeit ihr Erworbenes nach Hause. Der gute Cubikmauu muß eine regelmäßige Lebensweise führen, sonst kann er die nnablässige Anstrengung nicht aushalten. Die besten Cubikleute kommeu von Szegedin, Dorozsma, Szentes, Szeghalom, Titel, Hadhäz und überhaupt aus Csougrad, Bekes und den augreuzeudeu Theiß-Comitateu. Der Cubikmauu des Alföld weiß seine» täglichen Erwerb auf deu Kreuzer zu berechne» und geht nicht eher