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Stromes zu verwehren. Schon daraus geht hervor, daß sie in fest gegründeten Städten
wohnten; und ans der Erdbeschreibung des Ptolemäns erfahren wir sogar die Namen
dieser oder jener jazygischen Stadt. Das von Ptolemäns erwähnte Parka mochte, so weit
man sich nach seiner astronomischen Ortsbestimmung orientiren kann, in die Gegend des
heutigen Aszöd fallen. Die Lage der gleichfalls von ihm erwähnten Stadt Kandakon oder
Kandanon wäre etwa bei dem heutigen Mouor oder Gomba zu suchen; die topographische
Lage von Pesson aber entspricht vollkommen der von Nagy-Körös.
ttastell von Acsa.
Welche Art von Leben in diesen Gegenden seit dem Sturze des römischen Kaiser-
reichs bis znr Einwanderung der Magyaren geführt wurde, davon ist uus sehr wenig
bekannt. Es ist wahrscheinlich, daß die einander verdrängenden Völkerschaften die hier
vorgefundenen Städte nnd Dörfer zerstört und auf deren Trümmern neue erbaut haben.
Von Steinbruch (Köbänya) nordwärts ist die Gegend arm an Stein und bei den Neubauten
mnßtc man die Bruchstücke der alten Ruinen verwerthen. Doch ist es sicher, daß dieses
Hügelland stets bewohnt und der Gegenstand manches Erobernngskrieges war. Ein Beweis
hiesür ist die Thatsache, daß anch Priscus, der Gesandte des Kaisers von Byzanz, hier
zwischen Donau uud Theiß das Königszelt Attilas aufsucht. Ein anderer Beweis ist, daß
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (2), Band 9
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (2)
- Band
- 9
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.56 x 21.98 cm
- Seiten
- 682
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch