Seite - 173 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9

173 eigenthum der Freiherren von Prönay, stammt aus der ersten Hälfte des vorigen Jahr- hunderts und ist berühmt wegen seiner prächtigen Bibliothek und schönen Sammlungen. Das Schloß von Pilis ist durch die Grafen Beleznay in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts gebaut, nähert sich jetzt leider dem Verfalle und der Regen dringt selbst in jene Appartements ein, in denen einst Königin Maria Theresia glorreichen Angedenkens abgestiegen war. Beide Schlösser sind dnrch Magnaten erbaut, doch errichtete im vorige» Jahrhundert auch der Landadel so weitläufige Herreusitze. Heutigestags baut man überall Kastell von Pilis. lieber wohnliche Häuser, hier und da sind villenartige Gebäude zu sehen nnd man gibt mehr auf Comsort, als auf Großartigkeit. Eine größere Stadt hat die Gegend nicht. Die Nähe der Hauptstadt brachte es mit sich, daß alle Factoren der Industrie und des Handels dort zusammenströmten. Nagy-Kata ist ein volkreiches Dorf, das sich mit Landbau beschäftigt: Monor betreibt einen lebhaften Handel mit Lebensmitteln nach der Hauptstadt; das dnrch seinen „Kren" (Meenettig) berühmte Koka, Täpiö-Szent-Märton, Bicske, Uri, Gomba sind die größeren Ortschaften dieses Landstriches. Besonderer Erwähnung würdig ist Kartol, wo Baron Geza Pvdinaniezky eiue hübsche Sternwarte hat errichten lassen. Alle sind sie von einem