Seite - 189 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9

bemerkenswerthesten; sie erstrecken sich gegen Norden bis an die Eisenbahnlinie Budapest- Czegled hinauf und im Süden bis zur Linie Szegediu-Maria-Theresiopel hinab. In den nördlichen Theilen jedoch ändert sich die Natur des Sandes. Er wird milder und fruchtbarer. Seit dem Ansauge der Sechziger-Jahre ist er sogar gebunden. Seit der Bewaldung der herzoglich Coburg'scheu Puszta Vacs hat jeder Besitzer aufzuforsten begonnen. Und dort, wo vor dreißig Jahren der Wind unbeschränkt schaltete nnd der Boden höchstens als Weidegrund zu benutzen war, sind jetzt die Ackertafeln mit Akazien umpflanzt und schmucke Tauyas werden überall sichtbar, auch diese mit schattenden Akazien umgeben, die dem Winde zn trotzen fähig sind. Heute sieht sich die Gegend schon mehr gartenmäßig an und abwärts von jener Bahnlinie, beinahe bis Jzsäk, ist die umgestalteude Arbeit der Cultur nirgends zu verkennen. In Vatya, Hernäd, Däuos, besonders aber bei Bacs, wo vor nicht Langem noch der Wind allein die Felder pflügte, reiht sich eine Pflanzung an die andere. Unten aber in der Nachbarschaft von Kis-Körös ist der Sand noch jetzt wild, und langsam nur vermag die fleißige, aber spärliche Bevölkerung seiner Herr zu werden. Und was an Pflanzenwnchs auf diesem Sandgebiete vorkommt, trägt den Wüstencharakter. Kennzeichnend für ihn sind die niedrigen, kurzhalmigeu Grasfelder. Diese entspreche» dem Klima und den uatürlicheu Verhältnissen am besten. Der Verbreitung vieler Pflanzen ist