Seite - 199 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9

199 vergeblich nach irgend einer Stilverwandtschaft der beiden sncht. Erzeugnisse des eigentlichen Alföld Stils sind die Piaristenkirche und die „kleine Kirche", wogegen die schmucke siins- thürinige Kirche der Lutheraner der nenzeitlichen Gothik, die gleichfalls fünfthürmige Synagoge aber dein maurischen Stil angehört. Der Marktplatz zu Keeskemet ist nunmehr größtentheils mit stockhohen Häusern umbaut, unter denen das zweistöckige Haus der Sparkasse und der einstöckige Bazarban der resormirten Kirche die ansehnlichsten sind. In Czegled gibt es kaum ein paar stockhohe Hänser, dagegen sind in Nagy-Körös anßer dem Das Innere der resormirten Kirche in Nagy-Körös. Stadthause das Gymnasium, das Bezirksgericht, die Volksbank, die Sparkasse und anch einige Privathäuser hübsche, geschmackvolle Gebäude mit Stockwerken, zwischen denen sich eine ganze Menge schmucker ebenerdiger Häuser befindet. Übrigens verdanken diese Städte ihre heutige Gestalt diesen Bauten; sie sind mehr groß als schön, doch fehlt es an hübschen Einzelheiten weder in der inneren Stadt, noch in den Vorstädten. Die Straßen der ersteren, wo man in Nagy-Körös und Kecskemet noch jetzt da und dort ein altes, adeliges, curieuartiges Gebäude trifft, sind weuiger geradlinig und anch enger als die der später entstandenen Vorstädte. In der inneren Stadt wohnen hauptsächlich die gebildeten Classen, da sind die Behörden, Anstalten, Kaufleute, größereu Industriellen zu finden; in den Vorstädten haust mehr das landwirthschaftliche Publieum,