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dienen. Das Bodenprodnet des an Kalkformationen reichen Bükk aber ist der Löß (im
Volksmunde: die gelbe Erde). Der dritte Factor bei dieser Bodenbildung ist der Sand mit
den Schlammablagerungen des ehemaligen Meeres. Alle diese Bestandtheile kommen nicht
einzeln, sondern gemischt vor, und das erhebt die Ebene der Mätra in die Reihe der
srnchtbaren Gegenden.
Der Sandboden ist im mittleren Theile der Ebene vortrefflich. So am linken Ufer der
Zagyva die Gegend von Hatvan, das linke Ufer der Tarna, von Mezö-Keresztes und Emöd
Burg i^nod.
aber der südliche Theil. Diese Saudslächeu sind wegen ihrer reichen Humus-Beimischung
meist sehr fruchtbar. Der Heveser „schwarze Sand" ist geradezu das Land Kanaan.
Unfruchtbarer „wilder Sand" kommt nur fleckenweise vor. Im unteren Mittelgrunde zeigt
sich auch schon Soda, aber sie schadet nicht, denn gerade da wächst der schwerste Stahl-
weizen, welche Eigenschaft des Alsöldweizens auch auf dem Weltmarkte bekannt ist. Da
der dritte, untere Theil der Ebene Alluvialgebiet ist, euthält er noch mehr Natron- oder
Sodastrecken, nuter denen auch schon unfruchtbare vorkommen. Den sodahaltigen Boden,
wenn er unfruchtbar ist, nennt das Volk „wilde Soda". Im südlichen Theile der Ebene
kommen häufig tiefe Wasserbestände („Böden") vor, denen die leidenschaftlichen Jäger
wegen des Geflügels von weither zuströmen.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (2), Band 9
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (2)
- Band
- 9
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.56 x 21.98 cm
- Seiten
- 682
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch