Seite - 275 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9

275 Feldwege und die Ackertafeln der Domänen sind mit meilenlangen Akazien- und Silber- pappel-Alleen eingefaßt, längs der Flnßlänfe aber stellenweise mit hochstämmigen ans- gedehnten Eichen- und Pappelwäldern bekränzt. Wo aber, besonders an den Ufern der Theiß, der Wald unterbrochen ist, füllt unabsehbares dichtes Weidengehölz die Lücken. Im Taktaköz sind es so ziemlich nur die Ortschaften und Tanyas, welche Schatten haben; die Straßen sind nur hier und da mit Bäumen besetzt, einzelne Baumgruppen jedoch zeigen sich auch au mehreren Stellen des Gefildes und am Theißufer prangt in besonderer Schönheit und Ausdehnung der zum Besitz des Grafen Emannel Andräfsy gehörige Die Puszta Ujviläg, „Heilige Wald" (Pappeln und Eichen), der sich von Takta-Kenez längs des Theißdammes beiderseits bis an die Schleusenmündung der Takta unterhalb Lücz hinzieht. Dieser sorgsam gepflegte Wald ist eigentlich ein offener Thiergarten; Hirsche, Rehe, Wildschweine, Füchse, Hasen, Fasanen, Wachteln, Rebhühner n. s. w. werden darin gehegt, und dieser Reichthum lockt bisweilen glänzende Jagdgesellschaften in eine von Gästen sonst nicht besuchte stille Gegend. Ist es doch gar nicht zn verwundern, daß hier selten ein Fremder erscheint. Denn nicht nur, daß der ganze Taktaköz ziemlich abseits von den großen und bequemen Verkehrslinien liegt, sind auch noch seine Pets mangelhaften Straßen in den regnerischen Jahreszeiten beinahe unwegsam und im Sommer an vielen Stellen so holperig, daß sie den Reisenden fast aus dem Wageu hinauswerfen. l«"