Seite - 279 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9

279 Grabdenkmal Sigmund Räkoczys in der reformirten Kirche in Szerencs. seinen Mitheerführer Ond (Und) mit dem Thale des Ond beschenkt, anch den kumanischen Führern Ed und Edömer „Zerench" nebst Umgebungen zugetheilt. Später verwüsteten die Tataren auch diese Gegend, daher sich ein Theil der Einwohner in das unbewohnte Rohr- dickicht der Takta flüchtete, wo daun auch Mehrere ausässig wurden. Noch später ging der Ort in den Besitz des Geschlechtes Monok und von diesem geschenkweise an den Benedictiner- orden über, dem der Donator auch ein Kloster baute. Dieses wurde 1556 durch Frauz Nemethy besetzt und in eine Burg verwandelt. So wollen es Einige erklären, daß die Burg Szerencs, die zum Theile noch jetzt in bewohnbarem Zustande besteht, nicht auf dem benachbarten Berge, souderu auf der Ebene uuter demselben errichtet ist. 1587 verpfändete König Rudolf diese Burg sammt der dazu gehörigen Pnszta Harangod bei Sigismuud Räköczy, Bnrghauptmann von Erlan; dieser erkor Szerencs zu seinem Begräbnißort und ließ sich zu diesem Zwecke uuter der gothischen reformirten Kirche eine Gruft erbauen. Die Gruft ist, sammt dem marmornen Sarkophag, der als Grabmal über ihr in der Kirche steht, noch jetzt vorhanden, sie wurde jedoch 1644 durch die fremden Heere verwüstet. Anf der Deckplatte des Monumentes befindet sich das Familienwappen der Räköczy, auf der einen Längsseite ein ungarischer, auf der anderen ein lateinischer Gedächtnißvers gleichen Inhaltes. Am 31. März 1605 hielten Stefan Bocskay und seine Partei hier einen Reichstag ab, auf dem Bocskay am 17. April einstimmig zum „Fürsten von Ungarn, Siebenbürgen, der Moldau und Walachei, auch Grafen der Szekler" ausgerufen wurde. Zur Zeit der