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auf. Von den Leuten zwischen Szamos und Kraszna, sowie in den Dörfern bei Szatmär,
welche den Dolmäny, im Winter die Gnba und dazu den Hut mit schmaler Krampe und
„Käsedeckel" tragen, unterscheidet man sogleich den Bewohner von Ecsed, der die schwarze
Gnba und den Bundschuh (bveskor) trägt, und noch leichter den von Börvely, dessen
Kleidung im Sommer und Winter aus Leinwandhose nnd Kittel besteht, wozu noch der
unvermeidliche kleine Schnappsack kommt, Alles durch die Frauen im Hause gewebt.
Börvely ist das eigenthümlichste Dorf der ganzen Gegend; es weicht von den übrigen
Ruine der Burg Erdöd.
nicht nur in der Tracht, sondern auch durch Sitten und Dialect ab. Es liegt hart an das
Ecseder Moor gedrückt; ein einziger Weg verbindet es über Kälmänd mit der Außenwelt,
nämlich mit Nagy-Karoly; im Übrigen kann es nur im Winter, wenn der Sumpf gefriert,
quer über diesen mit Tyukod verkehren. Sein Boden aber ist fruchtbar und reich, seine
Bevölkerung wohlhabend und arbeitsam. Es ist eine uralte Niederlassung, ursprünglich
von Szeklern, und hat bei so isolirter Lage Gebräuche und Mundart in ihrer Eigen-
thümlichkeit vollkommen zu erhalten gewußt.
Die Dörfer der Gegend von Nagy-Käroly leben von der Landwirthschaft und
einigem, der Natur des Landes entsprechenden Handwerk. Die Anwohner des Moores,
die Leute von Kaplyon, Börvely und Kälmänd, bringen selbstgeflochtene Binsenmatten
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (2), Band 9
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (2)
- Band
- 9
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.56 x 21.98 cm
- Seiten
- 682
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch