Seite - 435 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9

Die Dämme der Weißen Körös. Von der Dreisachen Körös bis zur Maros. B e k i s. ort in der Gegend des Alföld, wo die Weiße, Schwarze und Reißende Körös ineinander fließen nnd dann auch noch den Berettyo aufnehmen, um als ein Fluß iu gemeinsamem Bett der noch ziemlich fernen Theiß zuzuströmen, dehnt sich das Bekeser Comitat aus. Wege« dieser geographischen Lage pflegte man es ehemals, mit dem hier ein- springenden südöstlichen Theile des benachbarten Biharer Comitats zusammengefaßt, als „Körösköz" (Zwischenland der Körösfliisse) zn bezeichnen. An den Ursprung des Namens Bekes knüpft eine Überlieferung die Sage, daß die von den Hnnnen zuriickgelasseueu Szikler uud die später das Land erobernden Magyaren sich am Zusammenflüsse der Weißen und Schwarzen Körös begegnet uud mit einander einen Buud, „Frieden" (— keke) geschlossen hätten. Daß diese Gegend schon in der vorgeschichtlichen Zeit nicht unbewohnt war, beweisen Denkmäler und Thongefäße aus der Steinzeit, die Bronzegeräthe, Zierrathen und Waffen, besonders aber ein avarischer Bronzehelm, die im Museum des Bekeser Comitats vereinigt sind. Die Bevölkerung des Bekeser Comitats beschäftigte sich schon im Zeitalter der Ärpädeu theils mit Ackerbau, theils mit Biehzncht. Sie wurde darauf hiugewieseu durch 28*