Seite - 457 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9

457 sogenannten „Knmanenhügel" (kundalom), 110 an der Zahl, die Fundstätten so vieler urzeitlicher Gegenstände. Außer der Vorzüglichkeit des Bodens, die nur im Nordosten durch eine sodahaltige Strecke beeinträchtigt wird, fallen da noch zwei günstige Umstände ins Gewicht: eine vor Überschwemmungen gesicherte Lage und die nach allen Richtungen verzweigten Eiseubahueu. Diese siud großentheils durch die Intelligenz der Gegend erbaut worden. Die Budapest-Arader Linie theilt die Ebene in zwei gleiche Hälften; in der östlichen finden sich größere Ortschaften, in der westlichen wird mehr Tanyawirthschast betrieben. Bilägos und seine Burg. Bei Boros-Jenö und Apatelek beginnt mit dem schönen Makra-Berg der bergige Strich Arad-Hegyalja, der die Ebene (einst „Marosköz", das heißt Stromland der Maros genannt) ostwärts begleitet. In dieser Gebirgsgegend sind 4.260 Hektar mit Reben bepflanzt. Der Ort Magyaräd ist auch im ausländischen Weinhandel wohlbekannt; der dortige Wem wird vornehmlich aus weißen Trauben gepreßt, und zwar ist in neuerer Zeit die großtraubige uud reichlich lohnende „Mnstafer"-Traube bevorzugt. Durch Hinzu- fügung der süßen Rosentraube wird der Geschmack des Magyaräders zu einem angenehm säuerlichen gemildert; er ist selbst iu seiner jüngeren Periode schon ein vorzüglicher Tafel- wein. Unter seinem Namen geht übrigens auch der Muszkaer. In einem freundlichen Winzerhause zu Mnszka hat Gregor Csiky, geboren 1842 im benachbarten Pankota, mehrere seiner Werke geschrieben.