Seite - 486 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9

486 Domäne Kanäle in der Länge von 20 Kilometer, welche theils zur Bewässerung dienen, theils die Zuckerfabrik von Arad her mit Maros-Wasser versorgen. Besonders rasch hat sich der landwirtschaftliche Betrieb entwickelt. Die Durch- schuittsproductiou betrug von 1854 angefangen, in der ersten Periode von fünf Jahren bei Weizen per Joch 399, in der zweiten 408, in der dritten 658, in der vierten 432, in der fünften 616, in der sechsten 784 Kilogramm, der Durchschnitt der nächstfolgenden fünf Jahre aber beträgt gar 1.126 Kilogramm. Ebenso stetig ist die Zunahme bei den übrigen Producten; so hob sich die Gerste seit 1854 von 4 Metercentner per Joch stufen- weise auf 13, der Hafer von 3'/? Metercentner auf 12, der Mais von 7'/z Metercentner auf 15 eines fünfjährigen Durchschnitts. Und gegenwärtig bringt diese Domäne etwa 7 Procent Reingewinn, obgleich ein großer Theil der Investitionen erst künftighin nutzbar werden wird, und wirft überdies jährlich an 800.000 Gulden Steuern ab. Mezöhegyes übt als Musterwirthschaft einen weithin fühlbaren Einfluß aus; es wird auch fortwährend sehr stark von in- und ausländischen Landwirthen besucht, denn sein Ruf ist längst in die Fachkreise der weiten Welt gedrungen. Vom Gestüt verirrte Fohlen.