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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9
Seite - 525 -
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525 Begünstigungen mochten dann sichere Grundlagen abgeben für die Thätigkeit und den Erfolg der Nachkommen. Wir wollen etliche dieser Orte erwähnen, besonders solche, die im Hinblick auf ihre Geschichte, Bevölkerung oder Cultur einige Wichtigkeit besitzen. An der Temes sind besonders Csäkvär im Temeser und Mödos im Torontäler Comitate hervorragendere Ortschaften. Csäkvär ist ein weitläufiger, hübsch gebauter und ansehnlicher Marktflecken mit etwa fünfthalbtanfend Einwohnern von verschiedener Nationalität und Religion. Es wird da gleichmäßig deutsch, magyarisch, serbisch und rumänisch gesprochen. Der Ort ist angeblich durch Matthäus Csak von Trencsen gegründet. Sicher ist, daß er sich im Besitz der Csäkys befand. Seine ehemalige Burg wurde iu den Türkenkriegen zerstört. Hier wurde im Jahre 1739 der Philosoph Dositheus (Demeter) Obradovies geboren, eine Berühmtheit der durch ihu begründeten wissenschaftlichen Literatur der Serben. Im Laufe des vorigen Jahrhunderts erhielt Csäkvär mehrfach neue Ansiedler, wodurch es sich stetig hob, so daß es jetzt den Mittelpunkt für Handel und Gewerbe der Gegend bildet. Der Marktflecken Mödos, der sich gleichfalls eines beträchtlichen Handels und Gewerbelebens erfreut, besteht eigentlich aus zwei Gemeinden, nämlich Szerb-Mödos (Serbisch-Mödos) mit 2.583 nnd Mmet-Mödos (Dentsch-Mödos) mit 1.602 Einwohnern. Es ist gegenwärtig Besitzthum des Agramer Domkapitels, das den Ort zn Ende des vorigen Jahrhunderts, bei der Organisirnng der kroatisch-slavonischen Militärgrenze, in Tausch erhielt. In der Nähe liegt Detta, eine der ältesten und blühendsten deutschen Ansiedlnngen, dereu Bewohner sich auch mit Reisbau beschäftigen. Weiterhin, am Bega-Kanal, liegt die Hauptstadt des Eomitats Torontal: Groß- Becskerek (Nagy-Becskerek). Es ist eine sehr ausgedehnte Stadt mit geordnetem Magistrate, schönen nnd regelrechten Gebänden, 2.656 Wohnhäusern und 19.529 magyarischen, deutscheu und serbischen Einwohnern. Die Bega durchströmt die Stadt, deren zwei Usertheile dnrch zwei hölzerne Brücken verbunden sind. Die Straßen nnd Plätze, welche ungarische geschichtliche Namen führen, sind größtentheils mit stockhohen Herrenhäusern besetzt. Am schönsten stellt sich der Franz Josefs-Platz dar mit dem Comitatspalaste, der katholischen Kirche, dem Gebäude des königlichen Gerichtshofes, dem städtischen Rathhause und guten Gasthöfen. Anf diesen Platz mündet die belebte Huuyadi- Gasse, der Liebliugscorso der Einwohner, beiderseits von Kanfläden mit glänzenden Schaufenstern eingefaßt. Schöne Gassen sind noch die Bäraljaer- und Niczky-Gasse, die Herrengasse mit dem ehemaligen Wohnhanse des Geschichtsschreibers Augustin Bäräuy, die Alexander Bounaz-Gasse mit dem Gebäude der Elementarschnlen, der prachtvollen Töchter-Erziehungsanstalt der Nonnen Unserer lieben Frau u. s. w. Der Stadttheil jenseits
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (2), Band 9
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (2)
Band
9
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.56 x 21.98 cm
Seiten
682
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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