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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9
Seite - 540 -
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540 Wettrennen gehalten werden. Südöstlich davon liegt das Seidenzucht betreibende Dolova. Westlich von der Groß-Becskerek-Alibnnaer Straße fallen die serbischen Dörfer Szämos und Ferdinandsdorf. An dieser Straße liegen: Dobrieza mit serbisch-rumänisch-deutscher Bevölkerung, Jläncsa mit serbischen und Kevi Szölös mit rumänischen Einwohnern. Das serbische Järkovacz liegt am Berzava- und das serbisch-rumänische Kis-Margita am süd- lichen Ufer des Theresien-Kanals. Von diesem Kanal südlich liegt Sändoregyhäza, die einzige Kleingemeinde der Pancsovaer Umgebung mit ungarischen und slovakischen Ein- wohnern und das rumänische Veg-Szent-Mihaly. Der geographische, historische, politische, cnlturelle und nationalökonomische Mittel- punkt in dem Gebiete Südungarns, das den Pancsovaer, Antalsalver und Alibnnarer Bezirk des Toroutäler Comitats, ferner den Knbiner des Temeser Comitats in sich faßt, ist die Stadt Pancsova. Sie liegt 78 Meter über der Meeresoberfläche auf Löß- und Sand- boden von diluvialer Bildung. Das Klima ist hier im Winter gelinde, im Sommer herrscht große Hitze und wehen heftige Nordwest- und Südwestwinde, die viel Staub aufwirbeln. Vor anderthalb Jahrhunderten war das Überschwemmungsgebiet der Stadt großentheils noch mit Flugsand bedeckt. Ihre geographische Lage ist vortheilhaft; beinahe Belgrad und der Savemündnng gegenüber, anf dem linken Ufer der hier schon schiffbaren Temes, eine Viertelstunde weit von ihrer Müudnug iu die Donau gelegen, mit sehr fruchtbarem Weich- bild, umgeben sie starkbevölkerte und reiche Ortschaften, zu denen ausgezeichnete, mit Bäumen bepflanzte Straßen führen. Pancsovas Geschichte reicht in sehr alte Zeiten zurück. Au seiuer Stelle staud schon in vorrömischer Zeit eine Burg. Die Römer nannten diese wichtige strategische Station painica, die Türken Lsomva und auch der jetzige Name kommt in zahlreichen Varianten vor. Dem Bericht des Notarius .Vnonvinu^ gemäß zogen die Ungarn, nachdem sie den bulgarischen Fürsten Gläd in die Flucht geschlagen, unter den Heerführern Szoärd, Kadocsa und Bajta von hier aus gegen Bulgarien. Nach dem Abzug der Mongolen ließ Bela lV. Pancsovas Burg ausbessern und in Vertheidigungszustand setzen; später war sie fortwährend deu Angriffen der Türken ausgesetzt. Nach dem Falle Belgrads setzten die Türken 1521 über die gefrorene Donau, steckten nach schwerer Brandschatzung Paucsova in Flammen nnd schleppten 1.300 Christen als Gefangene mit sich. Nach der Einnahme Temesvärs ergab sich Pancsova ohne Widerstand den Türken, die hier dann über andert- halb Jahrhundert hausten, die Christen in die Karaulavorstadt hinausdrängten und in jeder Weise plagten. Nach dem Sturz der türkischen Macht eroberte General Merch im November 1716 Pancsova wieder zurück uud ließ die Festung, aus deren Mauern ein Theil der heutigen Unterstadt erbaut ist, theilweise abtragen. 1717 lagerte der gegen Belgrad ziehende Prinz
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (2), Band 9
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (2)
Band
9
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.56 x 21.98 cm
Seiten
682
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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