Seite - 545 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9

545 viele Entbehrungen ertragen, nnd selbst heute noch haben sie an den Nachwehen dieser überstürzten Einwanderung zu leiden. Auch die drei obeu erwähnten Szekler-Niederlaffuugeu habeu keiue reiuuugarische Bevölkeruug; es gibt unter ihnen auch Deutsche, Slovakeu und Bulgaren, die man aus den nahe gelegene», durch die Überschweiuniungeu zerstörten Gemeinden hierher übersiedeln ließ. Heute wohnen schon Alle in Lehinziegelhänsern, die zum größteu Theil mit Dachziegeln gedeckt sind; sie beschäftigen sich mit Ackerbau uud Viehzucht, ihre Weiber verfertigen Viehweide in der Teliblater Sandwüste. geschmackvolle Teppiche uud Stickereien. In allen drei Niederlassungen gibt es Staatsschnlen und mit Ausnahme vou Herteleudysalva — wo man fast ausschließlich reformirte Glaubens- genossen angesiedelt hat — auch Kircheu; übrigens ist mancher Abgang bemerkbar. Weide- plätze haben sie sozusagen keine, ihre Wirthschastsgeräthe sind mangelhaft. Nordöstlich und östlich von Paucsova, zwischen dem Temesfluß, dem Berzava-, Theresieu- und Morawiczakanal, dann der Donan und dem Karasflnsse ist eine ungefähr K50 bis 700 Quadratkilometer große Fläche theils uvch Snmpf, theils Sandwüste. Der erstere, beinahe ganz zum Tvroutaler Comitat gehörig, heißt uach der Ortschaft Alibnnär der Alibuuärer Sumpf , der audere Theil aber, der iu das Temeser Comitat fällt, uach der Ortschaft Deliblat die Deliblater Saudwüste. Ungarn II. 35