Seite - 549 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9

Die Deutschen in Sndnngarn. Geschichtlicher Überblick. Kolonisationen. D e r diesseits und jenseits der Theiß gelegene Theil Süd- nngarns hatte vor der Niederlage bei Mohäcs eine dichte magyarische Bevölkerung. Dies ist durch eine lange Reihe magyarischer Ortsnamen und durch viele Deukmäler der einstigen Verwaltung bezeugt. In der Namensliste der vor- maligen magyarischen Grundbesitzer der südlichen Grenz- bezirke finden wir die Namen mächtiger Magnaten, die am Ruder des Staates oder im Dienste des Hofes standen, die Namen trefflicher Heerführer, berühmter Kircheusürsteu und Literaten. Außer deu Magyaren wohuteu iu den südlichen Gebieten hier und da, weuu auch iu weit geringerer Anzahl, Petschenegen und Knmanen, ferner Serben uud Walacheu; diese vermehrten sich iusvlge der staatlichen Befngniß immer mehr durch Fremdvölker vou jenseits der Donau und Save und siugeu au, die vou ihueu besetzte» Pslauzstätteu in ihrer eigenen Sprache zu benennen. Das gute Einvernehmen innerhalb der gemischten Bevölkerung uud der durch verwandtschaftliche Baude enger geknüpfte gesellige Verkehr wurden bis zum XVI. Jahrhundert kaum irgeud gestört. Diese Bevölkerung der süduugarischeu Greuzlaude hatte zwar svrtwähreud das Schwert zu schwingen, besaß aber bei all den schweren Lasten, die sie trug, deuuoch Lebenskraft, Mnth,