Seite - 553 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9

553 den Angen und gründete in Temesvär eine Fabriksanlage, zu welchem Zweck die Hof- kaminer aus Wieu im Jahre 1718 dreihundert Gewerbslente hinuntersandte, die sich auch au deu Befestigungsarbeiten, sowie au der Erbauung der Kasernen und sonstigen ärarischen Gebäude betheiligten. Die vernachlässigten südungarischen Bergwerke wurden durch Deutsche aus dem Ober- lande, ferner durch zahl- reiche Familien vou Bergleuten aus Tirol, Steiermark, Böhmen und Sachsen zu neuem Lebeu erweckt. Die erste Mafsenein- wandernng der Deutscheu erreichte im Jahre 1727 ihr Ende. 1736 begann die Colonisirung von neuem, gelangte jedoch durch den wieder aus- gebrochenen Türkenkrieg und eine Epidemie als- bald zum Stillstand. Erst 1741 beginnen die Deutschen zerstrentwieder einzuwandern, was dauu ungefähr bis zum Beginn des siebenjährigen Krie- ges ununterbrochen so fortging. Vou 1745 aufaudeu iu den Bezirken des Ober- Kirchenplatz zu Charleville. Rheins und Frankens Werbuugeu im Großen statt. Im Kurfürsteuthum Hessen, in der Gegend von Trier und Mainz, sowie in der Rheiupfalz wurde viel auswanderungslustiges Bolk zusammen- gebracht. Maria Theresia bewog die Einwohner dieser übervölkerten uud dabei verarmten Gegenden dnrch neue Patente nach Ungarn uud besonders dem Temeser Lande zu über- siedeln. Das Volk wurde iu deu Dörfern zusammengetrommelt und, uachdem ihm die