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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9
Seite - 556 -
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556 Frieden beendigt war, verdoppelte Maria Theresia ihren Eifer fiir die Besiedelung Süduugarus. Sie versprach jedem Ansiedler, der sich auf einer ärarischen Herrschaft niederlassen und ein Haus bauen würde, freies Ban- und Brennholz, dazu sechsjährige, den Haudwerkeru sogar zehnjährige Steuerfreiheit. Im deutscheu Reiche wurden eigene Agenten und Notare für das Anwerben von Colonisten bestellt. Auch aus Uugaru wurde» mehrere dahiu entsendet, nm Ansiedler für die österreichischen Grenzlande zu gewiuueu. Im Jahre 1766 wurde eine eigene „Colonisations-Commission" errichtet mit dem Grasen Lamberg als Präsidenten und den Räthen Cothmann und Festetics an der Spitze. Vom April bis Ende des Jahres 1763 wanderten etwa 1.000, in den folgenden zwei Jahren etwa 2.000 deutsche Colonisten in die Temeser Gegend ein. Den Absichten der königlichen Majestät entsprechend, errichtete die Banater Administration anch in Temesvär eine Ansiedlungscommission. Mitglieder derselben waren: der Landes-Regiernngsrath Hildebrand, der Temesvärer Bezirkschef Knoll, der Csauäder Bezirkscoutrolor Laff und der Lippaer Salzamtsbeamte Neumann. Die Mitglieder dieser Commission ver- theilten sich nach den verschiedenen Gegenden der Provinz, um je »ach Bedarf entweder die schon vorhandenen Dörfer zu vergrößern oder neue anzulegen. Die meisten und hübschesten deutscheu Dörfer Südungarus find uuter ihrer Leitung erbaut worden. Knoll vergrößerte im Jahre 1764 die Gemeinden Szent-Peter , Brnckenun, Gyarmatha, Freidorf und Rekas und vermehrte ihre Bevölkerung durch Deutsche aus dem Ausland. Im Jahre 1765 erweiterte er Mereysalva (Mercydorf) durch die Häuser von neuen deutsche» Aukömmliugeu, 1766 aber erbaute er die Ortschaft Billed auf de» Trümmer» des alten magyarischen Bille oder Billed. Lass stärkte 1764 bis 1765 Csanad, den uralten Sitz der Csanader Bischöfe, Pe r j ämos und Nagy-Szent- Miklös gleichfalls durch Deutsche. Hildebraud erbaute 1765 Szakälhäza, ferner 1767 Zsombolya (Hatzfeld), Nagy-Jecsa nnd Csatäd. Nennia»» siedelte 1764 mehrere deutsche Familien in Lippa und Gutenbrunn au. Im folgenden Jahre erbaute er Neudorf, dann 1766 Schöndorf und Engelsbrunn. Gleichzeitig vergrößerte er Nen-Arad durch die Häuser vou neuereu deutschen Ansiedlern. Durch Verfügung vom 22. Juli 1766 trug Maria Theresia der Temesvärer Landesadministration auf, iu sämmtlichen neuen deutschen Gemeinden einen Geistlichen und Schulmeister uud für je zwei eiueu Wundarzt zu bestellen. Äcker, Hntweideu uud Wiesen erhielten die Colonisten reichlich, in den meisten Fällen so viel, als Jeder über- nahm nnd im Verhältniß zur Arbeitskrast seiner Familie zu cultivireu versprach. Im Jahre 1767 wurden die ärarischen Pnszten Vizesda, Oroszi und Töszeg gleichfalls mit Deutschen besiedelt. Hildebrand erbaute 1769 Grabäcz uud nahe dabei - legte Ne»mann den Grund zu Bogäros .
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (2), Band 9
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (2)
Band
9
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.56 x 21.98 cm
Seiten
682
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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