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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9
Seite - 580 -
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580 und allgemeinste Benennung des Comitats, auch bei den Teutschen und den dort ansäßigen slavischen Stämmen. Im Allgemeinen muß die Bäcska als Ebene gelten, obwohl sie auch ein Oberland hat, wodurch ihr äußeres Bild wesentlich gewinnt. Zu jeuer Zeit nämlich, als ihr Gebiet, gleich dem ganzen Alsöld, von einem Süßwassermeere bedeckt war, entstand als ein Prodnet des letzteren iu der nördlichen Hälfte des Comitats jener breite, wellenförmige Erdrücken, der im Allgemeinen Teleeska, längs der Theiß aber Orompartok genannt wird. Seine steileren Ränder ziehen sich von Baja in südöstlicher Richtung bis Sztanisics und Szivaez, von da aber längs des Franzenskanals beinahe bis an die Theiß und bezeichnen die Grenze, bis zu der eiusteus die Flute» der Donau uud Theiß ihr Spiel getrieben. Die Überflutungen dieser beiden großen Ströme haben auch das im südlichen Zipfel des Comitats ansteigende ovale Titeler Plateau gebildet, indem sie es nach der Meinung der Geologen von den gegenüberliegenden Syrmier Bergen lostrennten. Zur Eigenthümlichkeit des Charakters der Gegend tragen ferner die Bäche bei, welche in den Mulden zwischen den die Teleeska von Nordwest gegen Südost durchziehenden Hügeln und auf der Ebene entspringen. Ein kleiner grüner Fleck von Rasen oder Röhricht bezeichnet den Ursprung der Quelle, deren Wasser sich in uferlosem Bette unlustig zögerud umherschläugelt, bald stehen bleibt und Tümpel bildet oder sich in Teiche ergießt, bald völlig verschwindet, um weiterhin wieder zu Tage zu treten. Dieser Art sind in der oberen Bäcska die Bäche Kigyos, Bäcs-er, Csik-er, Körös-er, in der uutcreu der Bach Moßtouga, der Sumpf Jegricska-bara und manche kleinere Bäche, deren Gewässer sich in die großen Grenzflüsse oder die Kanäle ergießen. Außerdem gibt es in den Ufer- gegenden der Donau und Theiß große, an Wasserwild reiche Sümpfe, ferner Seiten- strömungen, welche Inseln bilden, bei Zombor nnd Maria-Theresiopel aber größere nnd kleinere Seen. Dieses für Ackerbau und Viehzucht gleich geeignete Gebiet war von Urzeiten her eine Lieblingsheimat der verschiedenen Wandervölker. Von ihrem Thun weiß die Geschichte wenig zu melden, von so manchen weiß sie nicht einmal den Namen; daß sie aber da gewohnt, ist durch Denkmäler bewiesen, welche schon die Stürme des zweiten Jahrtausends überdauert haben und wenigstens einigen Aufschluß über ihre Lebensweise und Sitten geben. Dazu gehören in der oberen Bäcska die zwischen Vasknt und Zenta, im Süden aber um Zsablya und Gynrgyevo her befindlichen Hügel (kalom), mit zum Theil bedeutsame» Namen: Testhalom — Körperhügel, Vitezhalom — Heldenhügel, Köhalom — Stein- hügel, meistens aber nur mit Namen wie Cziganyhalom (Zigeunerhügel), Keeskedomb (Ziegenhügel) uud dergleichen bezeichnet. Wissenschaftlich erforscht sind bisher wenige, doch scheint es, daß die meisten Begräbniß- und Opferhügel wareu oder, insoferne
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (2), Band 9
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (2)
Band
9
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.56 x 21.98 cm
Seiten
682
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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