Seite - 602 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9

602 Die Tracht der Männer ist einfach und der der Magyaren ähnlich, nur die Bursche tragen Seiden- oder Sammtwesten wie die Serben. Desto schmucker, ja prächtiger kleiden sich die Weiber. Die Puffärmel sind mit Gold gestickt und auch das seidene Leibchen ist mit Goldblumeu ausgeuäht; ihr Rock ist gleichfalls aus theurem Stoff gemacht, das Feierkleid Bunyeväczischer Mann. aber gewöhnlich aus schwerem blumigem Seideuzeug. Auf dem Kopfe tragen sie einen Haarschmnck namens „Pleteuicza", au deu Füßeu „Schmetterlingspantoffel" oder Schuhe. Wird das Mädchen Braut, so bekommt sie noch eine „Curdia"; es ist dies eine der ungarischen Meute (Umhäugejacke) ähnliche Winterjacke, vormals aus rothem, jetzt in der Regel aus dunkelblauem Tuche, mit Fuchspelz gefüttert uud verbrämt, mit großen silbernen Knöpfen uud reicher Goldverschuüruug geschmückt, so daß ein solches Kleidungsstück seine 500 bis 600 Gulden kosten kann.