Seite - 630 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9

630 Schnitt, Näharbeit, Verzierung und Verschnüruug der Kleider sind so fein als möglich. Die Farben sind schreiend, die Zierrathen aber geschinackvvll. Die einfache und häufigste Tracht besteht aus einem weißen, reich mit Gold gestickten Hemde, dem Gürtel und der zierlich mit Fransen besetzten Schürze (prexaea, kecehu); dazu gehört eiu Kopfputz mit Blumen und Perle». Der Halsschmuck besteht aus lauter Gold (Goldmünzen) und Perlen. Das Haar tragen die Mädchen glatt gekämmt uud rückwärts iu eiueu Kuoteu gebunden; die jungen Frauen setzen an Festtagen eine Haube (ubruckuö) ans Goldspitzen auf uud binden sich an Wochentagen den Kopf mit einem schwarzen Seidentuch ein. Die Einrichtung des Hanses ist sehr einfach: ein Tisch, Sessel, Trnhen, Betten und einige Schränke. Längs der Wand und um den Ofen laufen breite Bänke, die im Winter oft auch als Lagerstätte dienen. Zwischen den beiden Fenstern steht der Tisch und über Serbischer Landwirth aus Südungarn.