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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10
Seite - 26 -
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26 gelegen und sammt ihrer Umgebung am besten vom dortigen Bahnhof aus zu überblicken, krönt einen Hügel, der sich aus einer breiten Terrainsenkung erhebt, wohin von drei Seiten tief eiugeschuitteue Furchen zwischen gerundeten, nach uuteu hiu flacheren Hügeln convergiren. Die Gehänge dieser Hügel wiederholen im Kleinen die erwähnte Fnrchen- bildnng, und geschläugelte Bächlein — eben nur der Istria eigenthümlich — rinnen thalab; die weniger durchfurchten flacheren Abhänge tragen Wiesen und Felder in weit größeren Parcelleu, als sie iu den beiden anderen Landestheilen möglich sind, ebenso wie Rebengelände und stellenweise auch alte, aber meist lichte Bestände von Laubholz, — knrz, der trostlose Anblick der Cicerei findet hier einen wohlthuenden Gegensatz. Um von hier weiter nach Pisino zu kommen, thun wir am besten, das Innere des Landes mit der Bahn zu durchreise». Es folgt da zunächst ein Hügelgewirre, abwechselnd bewaldet und cnltivirt, aber stets mit wilden Erdrissen, hier und da mit hervorsteheuden Kalksteingruppen, welche das lehmige Sandsteinterrain unterbrechen und auf ihrem beschränkten Raume sogleich deu Charakter der Landschaft ins Karstartige umändern — so bei Rozzo und Lupoglava. Gegen Pisino hin kommen wir wieder in eine länger aushaltende Weitung mit ziemlich ebenem wiesenreichen Boden, durchzogen von einem gewundenen Bache mit Weidenbäumen an den flachen Ufern, der stellenweise in kleinen Wasserfällen quer liegende Gesteinsbänke überriuut — ein mehr idyllisches Bild, das an steirische oder oberöster- reichische Thalgegenden erinnert. Bei Pisino selbst rücken die Höhen wieder nahe aneinander und lassen zuletzt dem Bach nur eiue ganz schmale gewundene, sackartig endigende Schlucht übrig, in deren Hintergrund er sich in ein Felsenthor, die „Foiba" stürzt, ohne weiterhin verfolgt werden zu können. Die Stadt selbst liegt bereits am südlichen Räude der Istria xialla; man sieht an der Südseite der Stadt auf eiu gegenüberliegendes Gehänge mit terra rossa und der Häufercomplex des Ortes ist auf einer vorspringenden Leiste jenes weicheren kalkigen Grenzgesteins erbaut, das sich meist zwischen dem lassello und dem eigentlichen Karstkalk einschiebt. Gerade beim Zusammeutreffeu der zwei Formationen ist die erwähnte „Foiba" und ein Theil der Häuser liegt unmittelbar am Rande der circa 130 Meter tiefen Foiba- Schlucht; aus einem Fenster des alten Hauses der ,^c>bili äeliapi?io« nächst dem alter- thümlichen Anersperg'schen Schlosse, das den Stadthügel krönt, könnte man sich direct in den schäumenden Foiba-Bach stürzen. Verfolgen wir uun entweder die Fahrstraße oder den Schienenweg von Pisino weiter nach Süden, so durchziehen wir das südliche, nur mehr unter 160 Meter hoch gelegene Drittel des Landes, die »Istria rossa".
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Das Küstenland, Band 10
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Das Küstenland
Band
10
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.63 x 22.44 cm
Seiten
390
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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