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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10
Seite - 46 -
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46 eingeht, um den Niveauausgleich zwischen den zwei durch die erwähnte Landenge getrennten Meerestheilen herzustellen. Bei der Cavauella endigt noch nicht die Insel Cherso, souderu hat dort erst etwa zwei Drittel ihrer Länge erreicht und setzt in südöstlicher Richtung gegeu Dalmatien hin fort, nur flacher und niedriger, als wir sie bisher gefunden haben, auch weniger rauh und mehr bewachsen mit überhandnehmenden immergrünen Sträuchern. Wir verfolgen dieses letztes Drittel nicht weiter und überschreiten den Steg von Ossero, um Lussiu zu betreten. Diese gleichfalls schmale und langgestreckte Insel, ein verkleinertes Abbild von Cherso, wendet die eine ihrer Längsseiten der Bora entgegen mit einem Ausblick zunächst auf das gegenüber liegende Cherso und weiterhin auf die nördlichsten dalmatinischen Inseln und die dazwischen liegenden Meerestheile mit dem Velebit als Hintergrund. An dieser Küste liegt die ältere, aber jetzt kleinere Stadt Lnssin grande mit einer reizenden Aussicht und zahlreichen grünenden Campagnen, aber ohne Schutz gegen die Bora. Die entgegengesetzte Küste sieht nach Südwesten in die weite offene See hinaus, wo nur wenige kleine Inseln auftauchen; hier liegt der Hafen von Cigale, weit und breit der passendste Punkt, um wirklich reine Seeluft zu athmen, nur bietet er leider bisher keine bequeme Unterkunft. Zwei Einschnitte dieser offenen Meeresküste führen in eine große, wieder parallel mit dem Juselrückeu gestreckte Bucht, ähnlich einem Binnensee und ohne Aussicht auf das offene Meer, wo am südöstlichen geschützteren schmalen Ende die Stadt Lnssin piecolo erbaut ist, welche heutzutage das früher genannte Lnssin grande an Größe weit übertrifft. Lnssin piecolo empfiehlt sich wohl hauptsächlich nur durch die größere Wohnlichkeit vor den anderen bekannteren Orten der Insel, im übrigen bietet es mit seinen ringsum beinahe kahlen Steingehängen, welche erst nach und nach derBepslanzuug entgegen- gehen, weder die landschaftliche Schönheit von Lnssin grande, noch den anziehenden maritimen Charakter von Cigale. Wer von Lnssin einen wirklich reizenden Anblick genießen will, muß eben einen der beiden erstgenannten Orte, die sehr leicht und bequem zu erreichen sind, oder das etwas entferntere Neresine besuchen. Dieser letztere Ort liegt am Wege von Lnssin zum Monte d'Ossero, welcher, je mehr man sich Neresine nähert, ein desto vollkommeneres Bild einer dichtgedrängten, vielgestaltigen, immergrünen Vegetation gewährt. Zuerst gelangt man über eine Strecke, wo mächtige Myrthensträucher auf schotterigem Boden zerstreut stehen; weiterhin schließen dieselben sich näher aneinander nnd werden noch weiter fort von baum- artigen Eriken, Steinlinden, Stecheichen, Erdbeerbäumen u. f. w. verdrängt, welche in dichtem Schlüsse die ausgesprochenste sogenannte „Macchienformation" darstellen, die man schöner und vollständiger nicht leicht wieder finden kann.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Das Küstenland, Band 10
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Das Küstenland
Band
10
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.63 x 22.44 cm
Seiten
390
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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