Seite - 50 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10

50 schmutzigen, in der Ferne weißglänzenden Häusern, theilweise von altem Festnngsgemüuer überragt, einen weithin sichtbaren Rnhepuukt sür das über den Quaruero hinschweifende Ange bietet. Im Gegensatz dazn stehen die Ansiedlnngen um die große, aber flachuferige und seichte Bucht vou Dobriguo mit einer Terrainbildung, wie sie zur Anlage von See- salinen geeignet ist. Weit zerstreute Häuser von vorwiegend bäuerlichem Typus umgeben in geringer Höhe die Bucht, dereu Umrandnng sich landeinwärts sachte zum Plateau erhebt, wo iu eiuer Terrainsenkung die Ortschaft Dobrigno — eine gute Stunde von der gleich- namigen Bucht entfernt — erbaut ist. Solche flache Buchten gibt es im banale cli Älaltömpc» noch mehrere mit ganz ähnlichem Charakter, und sie wurden in früherer Zeit theilweise als Seesalinen verwendet. Als letztes Küstenbildchen von Veglia sei Bal Cassione an der Südseite vorgeführt. Inmitten einer fast kreisrunden ruhigen Bucht, die nur eine ganz enge und gekrümmte Einfahrt vom Quarnerolo her hat, liegt eine flach-schildförmige Jufel, welche hinter einem Gürtel schöner Steineichen und Ahorne ein Frauciscauer-Klösterleiu birgt. Der Gegensatz dieser üppigen Vegetation zu deu kahlen Ufern der Bucht, dauu das hohe gegen den Berg Treskavac ansteigende nordöstliche Ufer im Unterschied zu den anderen niedrigeren Rändern der Bucht, endlich die fast teichartige Ruhe des Wassers gegenüber der Brandung außerhalb, verleihen diesem Bilde seine Eigenthümlichkeit. Schutzhaus am Moute Maggiore.