Seite - 59 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10

59 Mit der Gewährung des Freihafenrechtes durch Kaiser Karl VI. (1719) beginnt wieder eine neue Periode im Leben Triests. Aus dem Küstenstädtchen wird allmälig das Emporinm des adriatischen Meeres und mit der Entwicklung des Handels hält auch das räumliche Anwachsen der Stadt gleichen Schritt. In enge Grenzen war das mittelalterliche Trieft gebannt gewesen. Wer auf einem modernen Stadtplan vom Kastell ans eine Linie ungefähr zum Sackgäßcheu der via, ciel mneello veeekic» zieht, dauu von dieser Gasse durch die gekrümmte vin clelle decclierie, Trieft im XVII. Jahrhundert. sie vor ihrem Ende durchbrechend, znr Theatergasse geht, weiter am Rande des älteren Theils des großen Platzes gegen die Fischplatzgasse und die via koinelli zu, dauu im rechten Wiukel umbiegend durch die via äel lvitino und jener Gasse folgend, die noch jetzt den bezeichnenden Namen „Mauergasse" führt, über den Barbakanplatz, endlich die ancki-vnn cke^li c>rli oben durchsetzend zum Dom und Kastell wandert, der hat so ziemlich die mittelalterliche Stadt nmschritten. Dieser Raum, der sich fast dreieckig am nordwest- liche» AbHange des Kastells hinzog und dem südlich der kor^o 3. I^vrenxo vorlag, zerfiel iu vier Bezirke: Lnvana, klereatv, kliborKv uud <üasteNo. Fünf Hanpt- nnd vier Seitenthore führten ins Freie. Außerhalb der portn Lnvann lagen Klöster und Spitäler, au oder nahe den Stadtenden auf der Seeseite Salinen, in den höheren Theilen zerstreute Häuser, Gürten, Olivenhaine und Rebengelände.