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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10
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00 Verhältnißmäßig wenig hatte sich die Stadt in der Folgezeit erweitert, bevor die großen Verändernngen des XVIII. Jahrhunderts eintraten. Unter Kaiser Karl VI. entstanden zunächst auf den verschütteten Salinen am Nord- rande der Stadt die Wersteu eiuer großen Handelsgesellschaft, der orientalischen Compagnie, dann, nach deren Eingehen, ein kaiserliches Arsenal, endlich Privatbauteu. Einen viel größeren Aufschwung und eine umfassendere Erweiterung gewann aber die Stadt unter der Regierung Maria Theresias, jener Fürstin, der Trieft so Vieles verdankt: die Erweiterung der Freihafenrechte, die Umgestaltung und Vergrößerung des Hafens, die Einführung und Verbesserung wichtiger Haudelsmaßregelu. Den sprechendsten Beweis für das Anwachsen der Bevölkerung bieten wieder Ziffern. Noch 1758 zählte man hier kaum 6500, 1777 aber schon an 20.000 Seelen. Die meisten der neuen Ankömmlinge siedelten sich neben den ersten Zuwanderern auf dem Raume zwischen dem heutigen Eorso und dem Torrente an, jeuem Bache, der damals sichtbar und namentlich im Sommer auch riechbar, jetzt längst zugedeckt, die via torrente und Kliern durchfließt. Wer vom Kastell auf die Stadt herabsieht, dem tritt in der verschiedenen Anordnung der Häusermassen deutlich nicht blos der Unterschied zwischen Alt- nnd Neustadt, sonderu auch die verschiedene Entstehung beider ins Auge. Die schmalen, gewundenen Gassen nahe am Kastellhügel zeigen mit ihren meist wenig ansehnlichen geschwärzten Häuseru den altersgrauen Ort, bei dessen Anlage das Bestreben möglichster Raumersparnis; und höchster Wehrfähigkeit maßgebend war. Die gleichmäßig breiten, geraden Gassen der Neustadt, die sich dnrchwegs in rechten Winkeln kreuzen und überall reichlich Lnst und Licht, allerdings auch Wiud uud Sonnenhitze eindringen lassen, verrathen alle Merkmale eiuer modernen Anlage, die sich nach gewissen von der Behörde vorgeschriebenen Gesetzen vollzogen hat. Die ganze Anordnung der Neustadt, besonders die ihrer Wasserwege, bot Anlaß zn den verschiedenartigsten Entwürsen. Man dachte an ein förmliches Klein-Venedig, an Kanäle, welche die neue Handelsstadt rechtwinklig durchschneiden sollten, dann wieder an größere Wasserbeckeu uud blieb schließlich beim einfachsten stehen: bei der Erweiterung des einstigen Salinenkanals, der zum Unterschied von einem etwas südlicher gelegene» der große Kanal (t!unal tn-uulo) genannt wurde. Rasch wuchs auf diesem Gebiete, dessen Bewohner allein die Vorrechte des Frei- hafens nnd die Enthebung von den Gemeindelasten genossen nud überhaupt nicht den städtischen, souderu uur den kaiserlichen Behörden unterstanden, die Zahl der Ansiedler. Da aber die Ausuahmestelluug derselbe» schou in den Tagen Kaiser Karls VI. zu heftigen Reibuugeu mit der Bürgerschaft geführt hatte, verleibte Maria Theresia — unter deren Regierung der Molo beim Lazareth S. Carlo, der Ansban des t^unnl <l>:nule und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Das Küstenland, Band 10
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Das Küstenland
Band
10
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.63 x 22.44 cm
Seiten
390
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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