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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10
Seite - 66 -
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66 gelaugte. Die neue evangelische Kirche wurde nach den Plänen des Breslaner Bau- rathes Karl Zimmermann in drei Jahren hergestellt. Der edle gothische Bau ist eiue wahre Zierde unserer Stadt. Früher als die Protestanten erlangten die Griechen unserer Stadt ein Gotteshans. Kaiserin Maria Theresia war ihnen, die zn den frühesten Besuchern des Freihafens gehörten uud von deren Ansiedlung sie die besten Folgen für den Orienthandel erwartete, ungemein gewogen. Sie gestattete ihnen nicht nnr schon 1753 eine Kirche zn bauen, sondern steuerte selbst dazu bei. Längere Zeit waren mit den Griechen die aus Dalmatieu und den türkischen Grenzprovinzen eingewanderten nichtnnirten Südslaven zn einer Gemeinde vereinigt. Der Gottesdienst wurde abwechselnd in zwei Sprachen gehalten. Als dieses Verhältniß aber zu Reibungen führte, erlangten die Griechen 1782 die Erlaubniß, eine eigene Gemeinde zu bilden, und erbauten am Meere die S. Nikolaus kirche. Das alte Gotteshaus verblieb der nunmehrigen „illyrischen Gemeinde". Da aber der Schüttgrund, auf dem dieses Gebäude stand, allmälig nachgab, so mußte schon 1850 einer der beiden charakteristischen Glockenthürme abgetragen werden. Elf Jahre später begann man nach der Beseitigung des ganzen alten Bauwerkes die kostspielige und langwierige Arbeit der Grund- legung einer ueuen Kirche. 1868 war diese nach den Plänen des Mailänders Macciacchini aufgeführt. Sie bildet ein griechisches Kreuz, das an den vier Ecken von Glockenthürmen gekrönt wird, die zugleich der großen Mittelkuppel zur Stütze dienen. Das Innere ist, wie bei der griechischen S. Nikolauskirche, aufs reichste ausgestattet. Die Außenwände schmücken gegenwärtig Mosaiken venetianischer Arbeit. Sie sind in byzantinischer Manier gehalten und stellen auf Goldgrund verschiedene Heilige der orientalischen Kirche dar. Namentlich von der gegenüberliegenden Seite des Lanal Aiaiicke aus bettachtet bietet der schöugesormte Bau mit seinen Kuppeln einen fesselnden Hintergrund zu den Fahrzeugen. Den genannten Kanal schließt eine andere, die katholische Antoninskirche ab. Auch sie ist in ihrer gegenwärtigen Form modernen Ursprungs. Im Jahre 1827 begann die Stadtgemeinde an der Stelle eines kleineren demolirten Gotteshauses ein größeres, das nach den Plänen des Schweizers Pietro Nobile, des späteren Directors der Wiener Akademie der bildenden Künste, errichtet wurde. Da sich der Bau iu die Länge zog, stellte man unterdessen eine Holzkirche auf einem nahen Platze auf. Am 14. Octvber 1849 weihte endlich Bischof Legat zur Feier des hundertjährigen Bestandes der Theresienstadt das neue Gotteshaus ein. Der einschiffige Kuppelbau erinnert mit seinem säulengeschmückten Pronaos an römische Tempelanlagen. In der Altstadt vertritt die stattliche Pfarrkirche Lantu Uaria Na^Fiore, im Volksmunde noch immer Jesuitenkirche genauut, den diesem Orden eigenthümlichen Stil. Fürst Ulrich von Eggenberg erwies sich als ein eifriger Förderer des Baues, der 1627
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Das Küstenland, Band 10
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Das Küstenland
Band
10
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.63 x 22.44 cm
Seiten
390
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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