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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10
Seite - 76 -
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7K Bergen, die von der Ferne heri'iberschiinmern, ein reizvolles Gemisch von Land nnd Seeseenerie. Rechts von der Mündung des Kanals steht der Palast Carcivtti, dessen grüne Kuppel weithin sichtbar ist; nicht weit davon der erste Gasthof der Stadt, bei seiner Gründung 1841 Hotel Metternich genannt, seit 1848 in Hotel cle >u Ville umgetauft. Eine Reihe meist griechischer Segler, deren Ladung die zahlreichen Ölsässer verrathen, liegt an der nächsten Userstrecke vor der griechischen S. Nieolokirche. An den sogenannten „kleinen Kanal", der einst in der Nähe bis zur inneren Stadt führte, erinnert nur mehr der Name einer Gasse. Lassen wir den früher besuchten ^lolc> 8. <^rlo beiseite liegen, so treffen wir bis znm Gebäude der Seebehörde eine Reihe kleinerer Dampfer für den Localverkehr. Jenseits der lZanilä treten wieder die Segler auf. Andere Schiffe, andere Gesichter! Am NoI» 8. Litrlo hätten wir vor norwegischen Briggs die blonden Nordlandsrecken beim Abladen der Thran- und Kolophoniumsässer beobachten können, hier tauchen aus dem Bauche sieiliauischer Trabakel dunkeläugige Söhne des Südens heraus, die hellgelben Schwefel- prismen ans Land hebend. Jenseits des nächsten Molo, des erst 1841 erbauten uud später vergrößerten Uolu Kiuseppino, liegen zumeist Jstriauer und Dalmatiuer Weinbarken, dann die Fischer- boote der Chioggioten mit ihren weithin kennbaren Segeln. Zwei Albanesen in ihrer charakteristischen Kleidung stoßen eben vom Ufer ab, um einem türkischen Schooner znznrndern. Ta lenkt ein Kanonenschuß — das Mittagszeichen — unsere Aufmerksamkeit von den Fahrzeuge» ab und dem Leuchtthurm zu, der nicht blos bei Nacht leuchtet, sondern auch bei Tage die ankommenden Schiffe signalisirt und an seinem Rnmpse den Barometerstand graphisch darstellt. Während wir dem Lichtspender näher rücken, sehen wir im Schatteu der Häuser Arbeiter gemächlich ausgestreckt liegen. Ist das nicht echtes und uuversälschtes Lazzarvui- thum? Gemach! Dieselben Faechine, die jetzt hier auf hartem Lager rnhen, haben noch vor einer halben Stunde schwere Säcke auf den bloßen Schultern zu den Schiffen geschleppt. Nach einem kargeil Imbiß und einer kurzen Rast nehmen sie ihre schwere Arbeit neuer- dings aus. Der Leuchtthurm, den man zu Lande durch das einstige Lazareth Karls VI., das gegenwärtige Artilleriearsenal und auf einem langen Damm erreicht, dessen erste Anlage der römischen, dessen gegenwärtige Form der Epoche Maria Theresias augehört, — daher der Name Nolo 1 'eresiuno — wurde 1833 erbaut. Sein wechselndes Licht ist 121 3 Kilometer weit sichtbar. Bei diesem Molo, von dem wir den ganzen Hasen über- blicken, nehmen wir Abschied von dem Hauptschauplatz des materiellen Lebens Triests nnd wenden uns nun der Betrachtung seiner geistigen Entwicklung zu.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Das Küstenland, Band 10
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Das Küstenland
Band
10
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.63 x 22.44 cm
Seiten
390
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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