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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10
Seite - 79 -
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79 nicht nachweisbar. Als die Gemeinde im XVI. Jahrhundert den Vorstellungen dadurch einen offieielleu Charakter gab, daß sie sie an den letzten Carnevalsabenden ans ihre Kosten im Stadthause veranstaltete, hören wir von Comödien und Tänzen, die von Pfeife, Flöte uud Tamburiu begleitet wurden. Nicht jedes Jahr erwähnen die Rechnungen der städtischen Kämmerer die Comödien ausdrücklich, immer aber „Pfeifer", und da diese einen verhältnißmäßig hohen Lohn erhielten, so dürften sie wohl zugleich Komiker geweseu sei», wie sie in einem späteren Documeute (1621) ausdrücklich genannt werden. Sicher ist, das; 1525 die erste im Palast gespielte Comödie beglaubigt erscheint. Das alte kirchliche Schau- spiel ging dabei nicht leer ans, besonders die Lebensgeschichte des heiligen Jnstns (cke missier Kiusto) erfreute sich nachhaltiger Beliebtheit. Auch Anspielungen auf Zeit- ereignisse fehlten nicht ganz. So ist uns aus dem bedeutungsvollen Jahre 1683 ein Stück des Stadtlehrers Nons. I'ictio kiossetti . l ^ llckutia in I)io ovvero Vienna liberale, zwei Jahre später eiu anderes auf die Siege der kaiserliche» Waffen über die Türken bekannt. Die Jesuiten, welche seit 1620 in unserer Stadt ein Collegium errichtet hatten, pflegten ihrem Schulprogramm gemäß gleichfalls theatralische Ausführungen, anfangs in lateinischer, später in italienischer Sprache. Sie erbauten sogar 1739 in ihrem Colleginm eiu kleines Haustheater. Drei Jahrzehute vorher war schou im städtischen Palast zunächst provisorisch ein Theater errichtet worden, in welchem das Ballet, sowie die evmmeäia äell arte gepflegt wurde. 1763 verwandelte sich das mittlerweile dauernd in der 8lun comunnle untergebrachte S. Pietro-Theater in ein kaiserlich-königliches. Meist wurde zur Zeit des Laureutius-Marktes von venetianischen Opern- und Balletgesellschaften gespielt. Seitdem die Bevölkerung zunahm und die Zahl der Theaterbesucher stieg, dauerte die Spielzeit länger. Auch deutsche Gesellschaften kamen ab und zu. Am 11. Juni 1786 begann beispiels- weise die Truppe des Johauu Friedl ihre Vorstellungen mit dem Schröder'schen Lustspiel „Der Fähnrich". Dieselbe Gesellschaft trat im folgenden Jahre wieder mit Goethes „Clavigo" und Schillers „Kabale und Liebe" auf. So groß war die Theaterlust der Triester, daß man mitten unter deu Stürmen der napoleonischen Kriege daran ging, ein geräumigeres Haus zu baue». So entstand 1801 das nach den Plänen des Deutschen Pertsch errichtete gegenwärtige Cominnnaltheater. Während der französischen Oeenpation von 1805 enthielt sich die Bevölkerung, sowie 1797, trotz der Bemühuugeu der Machthaber des Theaterbesuches. Auch die Zeit von 1809 bis 1813, mit der ja ein bedeutender Rückgang in der Entwicklung unserer Stadt verbunden war, verlief für das Theaterleben wenig günstig. Dagegen hob sich dasselbe nach der Rückkehr der Österreicher immer mehr. Namentlich auf dem Gebiete der Oper behauptete das l'vatrv gründe, wie mau es auch uauute, eiue hervorragende Stellung.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Das Küstenland, Band 10
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Das Küstenland
Band
10
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.63 x 22.44 cm
Seiten
390
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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