Seite - 83 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10

83 Als der bekannte deutsche Schrift- steller Senine aus seiner Fußwanderung nach Italien im Jänner 1802 durch Trieft kam, fand er von Privathäusern nur das des Griechen Eareiotti, das er das beste der Stadt nennt, erwähnenswerth. Seitdem hat sich Vieles zum Bessern geändert. Ab- gesehen von den stattlichen Neubauten sind auch manche der kleinen, unschönen Häuser verschwunden, um größeren und solideren Platz zu machen. An wahrhaft stilgemäßen Bauten hat allerdings die Stadt auch jetzt keinen Überfluß und die schönsten öffent- lichen und Privathäuser rühren nicht von heimischen Architekten her. Wenden wir uns der Bildhauer- kunst und der Malerei zu. Wer beim Südbahnhof unsere Stadt betritt, erblickt schon im ersten Gärtchen unter einem Obelisken eine in Erz gegossene weibliche Figur, Trieft darstellend — das von dem Dalmatiner Rendic jüngst aus- geführte Erinnerungsdenkmal au die füufhuudertjährige Bereinigung der Stadt mit Österreich. Weit gefehlt wäre es aber zu schließe», daß Trieft svust au schönen Monumenten reich wäre. Nur ein Stand- bild entspricht überhaupt höheren Ansor- dernngen, das des Erzherzogs Ferdinand Max, des unvergeßlichen Kaisers von Mexico. Das in seiner Gesammtheit über 9 Meter hohe Denkmal am Josefsplatz ist ein Werk des Dresdener Bildhauers I. Schilling. Sowohl die Gestalt des Erzherzogs, der, in österreichische Admirals- uniform gekleidet, mit dem Gesicht gegen Maximiliau-Teukmal mit Revoltella Museum.