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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10
Seite - 99 -
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99 Verbindung mit dem Grafen und nachmaligen König Rudolf vou Habsburg die güustigsten Folgen nach sich. Namentlich hat er entscheidend zu dessen Siege über den König Ottokar von Böhmen beigetragen. Rudolf bewahrte ihm dafür seine lebenslängliche Freundschaft, seiueu Sohu Albrecht aber vermählte er mit Elisabeth, der Tochter Meinhards, welche dadurch zur Stammmutter des Habsburgischen Herrschergeschlechtes wurde, und im Jahre 1286 verlieh er ihm nnter gleichzeitiger Erhebung zum Reichs- fürsten das Herzogthum Körnten. Meinhard gründete die Tiroler Linie seines Geschlechtes, denn im Jahre 1271 schloß er mit seinem Bruder einen Theilungsvertrag, durch welchen die bisherigen gemein- schaftlichen Besitzungen in zwei staatsrechtlich von einander geschiedene Gebiete getrennt wurden, die Grafschaft Tirol und die Grafschaft Görz. Kraft dieses Vertrages erhielt Meinhard Tirol bis zur Haslacher (Mühlbacher) Klause, welche dieses Gebiet vou dem Pusterthal scheidet, Albrecht II. aber die übrigen Besitzungen des Görzer Hauses von der Haslacher Klause abwärts gegen Kärnten, das Herzogthum Käruten, und die Grafschaft Görz sammt dem damit verbundene« Gebiete. Im nächsten Jahre, 1272, überließ Mein- hard seinem Bruder Albrecht noch die ^"z° " °°" ^ "-55 bis i-«.,. Herrschaft Möttling in der windischen Mark, die Grafschaft Pisino in Jstrien und die Herrschaft Rechberg. Die Titel „Graf von Görz und Tirol" und „Schutzvogt der Kirchen von Aqnileja, Trient und Brixen" blieben gemeinsam. Es ereignet sich im Laufe der Zeit sehr häufig, daß regierende Familien, unter beschränkten Verhältnissen beginnend, durch Glück, Erbschaft und Heirat ihren Besitz und ihre politische Geltung erweitern, bis ein thatkräftiger, unternehmender Regent, die über- kommenen Güter vermehrend, durch Geldmittel unterstützt, den Höhepunkt der Macht seines Geschlechtes erreicht und, aus dem engen Kreise heraustretend, bestimmenden Einfluß auf die Geschicke weithin reichender Länder erhält, während nach dessen Abgang die Familie allgemach durch Unfähigkeit ihrer Häupter, Theilung des Besitzes, dadurch erzeugte finanzielle Bedrängniß nnd sonstiges Mißgeschick ihre Bedeutung verliert, in Armut verfällt und endlich das entkräftete Geschlecht fast spurlos erlischt. So geschah es auch mit den Grafen von Görz. Nachdem die früheren Häupter der Familie namentlich durch Erbschaft uud Heirat ihre Besitzungen bedeutend erweitert und sich eineu Hausschatz gesammelt hatten, benützte der Sohn des Grafen Albert II., Namens Heinrich II., diese günstigen Umstände, um sich zu der Stellung des mächtigsten Herrn in den Alpenländern emporzuschwingen. Er gebot von Padna und Treviso, welche Städte seiuer Herrschaft
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Das Küstenland, Band 10
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Das Küstenland
Band
10
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.63 x 22.44 cm
Seiten
390
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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