Seite - 103 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10

103 Sorgfalt war stets auf die Hebung des Wohlstandes ihrer Unterthanen, auf die Verbreitung der geistigen und materiellen Cultur und auf die Verbesserung der Ver- waltung des Landes gerichtet. Wenn alle Länder des Reiches ihrem Herzen gleich nahe standen, wenn sich überall die gedeihliche Entwicklung ihrer Re- gierungsthätigkeit kennbar machte, so kamen doch kaum in einem anderen Lande die glückverbreiten- den Früchte ihrer Bemühungen in so sichtbarer Weise zur Geltung als in Görz, welches Ländchen durch sie den Nachwirkungen der zerrütteten Zustände des Mittel- alters entzogen und zu dem Genusse der Wohlthaten, welche die fortgeschrittene Cultur der Neuzeit darbot, gebracht wurde. Die Verbesserungen traten auf allen Gebieten des staatlichen Lebens ein. Es wurden die Sümpfe von Aqnileja in blühen- des Culturland umgewandelt und dadurch die Keime der endemischen Fieber entfernt, es mehrte sich die Bevölkerung, der sich neue Hilfs- quellen durch den verbesserten Ackerbau und die insbesondere begünstigte Seidencultur, sowie durch Anlegung von Fabriken erschlossen. Die Verwaltung des Grabstein des letzten Grafen von Görz: Leonhard, in der Görzer Domkirche L a n d e s erhielt eme NtUe ElN- (XV. Jahrhundert). ^ richtuug, durch welche die Ent- wicklung der Centralgewalt mehr gesichert, die Thätigkeit der Regierungsorgane mehr gekräftigt und nach unten erfolgreicher gemacht wurde. Die Reformen erstreckten sich auch auf das geistige Gebiet; dem öffentlichen Unterricht war die besondere Sorgfalt der Kaiserin gewidmet. Noch eingreifender war ihre Thätigkeit in Bezug aus die Verhältnisse