Seite - 111 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10

111 entsumpft und wieder fruchtbar gemacht, von neuem einer gedeihlichen Entwicklung entgegengeführt wurde. Es wäre irrig, nach dem gegenwärtigen Augenschein die knnstgeschichtliche Bedeutung des Ortes geringzuschätzen. Wie von hier aus das Christenthum in die Alpenländer getragen wurde und sich die Macht des Patriarchats tief landeinwärts nach Norden und Osten erstreckt hatte, so mußte Aquileja auch schon früh auf die christliche Kunst über ein weites Gebiet hin von bestimmendem Einfluß gewesen sein, und mehr als es die Funde verrathen, Funde von Jdria. ist diese Stadt, vou der aus die Romauisiruug von Noricnm und Panuouieu erfolgte, maßgebend für alle übrigen römischen Städte geworden, die sich innerhalb des Bereiches Österreichs und Ungarns erhoben. Dies im Einzelnen nachzuweisen, ist freilich nach dem der archäologischen Forschung heute zu Gebote steheudeu Materiale, das mehr zufälligen Ausgrabungen als eiuer umfassenden methodischen Untersuchung des Bodens entstammt, kaum möglich. Gleichwohl verdanken wir demselben manche Aufschlüsse, die hier verwerthet werden sollen. Über den Zustand des Landes in vorrömischer Zeit beginnen die sogenannten prähistorischen Funde allmälig Licht zu verbreiten. Eine lauge Reihe vou Grabstätte« eines vorerst noch namenlosen Volkes zieht sich im Jsouzothal aufwärts, von welchen jedoch nur ein Grabfeld hinlänglich ausgebeutet wurde. Es liegt an der Mündung der