Seite - 137 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10

Zur Landesgeschichte Ijtriens. ie Einfälle Alarichs in den Jahren 403 nnd 408 nnd selbst derjenige Attilas im Jahre 452 schadeten Jstrien nur wenig, da die Westgothen und die Huuuen die große Heerstraße, die von Laibach nach dem unteren Jsonzo führte, aus ihren Zügen nach Oberitalien benutzten. — Nach der Entthronung des Romulus Angnstnlns, des letzten weströmischen Kaisers, bildete Jstrien einen Theil des Reiches Odoakers (476 bis 489), dann des Reiches der Ostgotheu. Die Byzantiner landeten daselbst im Jahre 539, um Vitiges anzugreifen; von da an war Jstrien den oströmischen Kaisern unterworfen und blieb es auch, nachdem Frianl im Jahre 568 vou deu Lougobardeu besetzt worden war. Während der 200 Jahre der byzantinischen Herrschaft stand die Provinz unter der Leitung eines „Minister militum", der in Pola seinen Sitz hatte nnd dem Exarchen von Raveuua untergeordnet war; die Städte sichren fort, sich selbst durch eigene Obrigkeiten (die Tribunen, Vieare u. s. w.) zu regieren, welche aus der Zahl der hervorragendste» Bürger gewählt wurden. Die istrischen Bisthümer, uämlich Trieft, Justiuopolis (Capo- distria), Emouia (Cittauova), Pareuzo, Pola uud Pedeua, standen unter dem Metropoliten von Aqnileja uud wurden, nachdem diese Stadt in die Gewalt der Longobarden gekommen war, demjenigen von Grado uutergeorduet.