Seite - 143 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10

143 überfielen und fast alle niedermetzelten. Als die Patriarchen nach langwierigen Kämpfen endlich einsahen, daß sie der rebellischen Gemeinden nicht Herr werden kmmten, ließen sie sich zu Unterhandlungen herbei uud suchten (im Jahre 1251) Capodistria für sich zu gewinnen; sie gewährten daher dieser Stadt die Herrschaft über Buje, Pingnente und andere Territorien. Capodistria wollte nun den mächtigen Schutz benutzen, sein Domininm anch auf die anderen Gebiete auszudehnen. Zunächst zog es (im Jahre 1267) gegen Parenzo, welches, um uicht unter die Botmäßigkeit Capodistrias zu kommen, die Republik Venedig zu Hilfe rief und sich ihr vollständig unterwarf. Schloß und Stadt Pisino (Mitterburg) um 1679. Das Beispiel Pareuzos war für die Patriarchen verhängnißvoll, den» es fand sehr bald eifrige Nachahmung. Im Jahre 1269 unterwarf sich Umago der Republik, 1270 Cittanova, 1271 Sau Loreuzo. Capodistria hingegen schloß ein Bündniß mit den Grafen von Görz uud versuchte 1279 sich von jeder Abhängigkeit von Venedig frei zu machen und zugleich alle istrischeu Städte zu einer Erhebung gegen die Republik zu bestimmen. Aber diese erkannte rechtzeitig die Gefahr, griff Capodistria zu Laude uud zur See an, nahm es ein, riß seine Mauern nieder und zwang es zu vollständiger Unterwerfung. Die Partei der Patriarchen wurde dadurch vollständig zu Boden geschmettert, die Anhänger Venedigs erlangten die Oberhand nnd so kamen 1280 Jsola, 1283 Pirano nnd Rovigno nnter die Herrschaft der Republik. Im Jahre 1318, dann wieder im Jahre 1328, znletzt und endgiltig 1331 unterwarf sich auch Pola den Venetianern.