Seite - 154 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10

154 nach dem Landestheil, den sie bewohnen, die verschiedensten Berufszweige pflegen. Laud- nnd Forstwirthschaft, Handel, Gewerbe nnd Industrie, Schiffbau, Fischerei und Bergwesen greisen hier ineinander und ließen ein Volk reifen, welches geistig nnd körperlich anderen Bewohnern der Monarchie in keiner Weise nachsteht. Thatkräftig nach jeder Richtung für das äußerliche Leben eintretend, gestählt durch ein fortwährendes Ringen mit der Natur, haben aber auch die Produkte des Geistes den alten Spruch wahr gemacht: in einem gesunden Körper wohnt anch eine gesunde Seele. — Die Schöpfungen auf dem Gebiete der bildenden Kunst, der slavischen und italienischen Literatur, die Erfindungen, welche Handel, Schiffbau u. s. w. zu Tage förderten, liefern hierfür die besten Beweise. Görz und Gradiska. — In diesem Lande stoßen die drei Hauptvölker Europas, Slaven, Romanen und Germanen, aneinander. Die Majorität der Bevölkerung (63 Pro- cent) besteht aus Sloveueu, 36 Procent sind italienisch-ladinisch und nur 1 Proceut deutsch. Währeud die ersteren ihren nachbarlichen Stammesbrüdern gleichen, fällt es bezüglich des romanischen Theiles der Bevölkerung, der größteutheils dem srianlischen Stamm angehört, einigermaßen schwer, ganz verläßliche Zahlen zu liefern, zumal als derselbe in den Publicationen über die Augen- uud Haarfarbe der österreichischen Schulkinder, ferner in den Werken, welche auf deu Körperwuchs Rücksicht uehmeu, uicht gesondert betrachtet wird. Die Friauler bilden einen kräftigen Menschenschlag. Man begegnet unter ihnen Typus eines FriaulerS.